Magnetresonanztomograph für übergewichtige Patienten

Der Magnetom Espree – mehr „Freiraum“ für Patienten

Siemens hat einen Magnetresonanztomographen (MR) entwickelt, der besonders für extrem übergewichtige Patienten geeignet ist. Der Magnetom Espree besitzt eine offene Röhre und bietet daher genügend Platz für schwergewichtige Personen. Auch Menschen, die unter Klaustrophobie leiden, können mit dem Gerät stressfreier untersucht werden. In seiner Form ist der Magnetom Espree weltweit einzigartig. In der renommierten Mayo-Klinik in Jacksonville im US-Staat Florida ist ein Gerät bereits im Einsatz. In Europa wird der MR auf der Medica 2004 vom 24. bis 27. November in Düsseldorf vorgestellt.

Speziell in Ländern wie den USA, wo fast zwei Drittel der Erwachsenen übergewichtig sind, könnte der Magnetom Espree für alle Patientengruppen eine gleichwertige medizinische Versorgung gewährleisten. Gerade Übergewichtige leiden besonders oft an Erkrankungen des Herzens, der Gefäße und des Bewegungsapparates. Diese Leiden können mit dem neuen Gerät zuverlässiger als bisher diagnostiziert werden.

Herkömmliche offene MR-Systeme arbeiten maximal mit einer Magnetfeldstärke von 0,7 Tesla. Bei diesen MR-Geräten ist die Bildqualität für adipöse Patienten oft nicht ausreichend. Der Magnetom Espree arbeitet dagegen wie gängige Hochfeldsysteme mit 1,5 Tesla und liefert daher Bilder von wesentlich besserer Qualität. Die Tunnelöffnung bietet mit einem Durchmesser von 70 Zentimetern ungefähr 10 Zentimeter mehr Raum als bisherige 1,5 Tesla-Systeme. Da der Scanner nur 125 Zentimeter lang ist, bleibt der Kopf des Patienten bei den meisten Untersuchungen außerhalb des Geräts, was Personen mit Klaustrophobie entgegenkommt.

Siemens entwickelt als einziger Medizintechnik-Hersteller die MR-Komponenten selbst. So wurde das äußerst kurze und offene Design des Magnetom Espree erst möglich: Alle Komponenten wie Magnet oder Gradientensysteme konnten die Siemens-Forscher integrieren, kompakter gestalten und optimieren. Außerdem arbeitet das neue MR mit der von Siemens entwickelten Total imaging matrix (Tim) Technik – einem neuartigen Verfahren, das mit flexiblen Spulenkombinationen eine sehr gute Bildqualität bei sehr kurzen Untersuchungszeiten ermöglicht.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.medical.siemens.com

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