Ernst Ulrich von Weizsäcker erhält den Deutschen Umweltpreis

Am Sonntag, 26. Oktober 2008, wird Bundespräsident Horst Köhler den mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) im feierlichen Rahmen überreichen. Die diesjährigen Preisträger sind der Gründungspräsident des Wuppertal Instituts, Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, und der Gründer des mittelständischen Biotech-Unternehmens BRAIN AG (Zwingenberg), Dr. Holger Zinke.

Ernst Ulrich von Weizsäcker wird, so die DBU, dafür ausgezeichnet, dass er seit Jahrzehnten hervorragende Überzeugungsarbeit weltweit für nachhaltiges Wirtschaften in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft leistet. Fast zehn Jahre leitete von Weizsäcker das Wuppertal Institut. In dieser Zeit hat er im Team mit den Wuppertaler Wissenschaftler(inne)n die internationale Nachhaltigkeitsdiskussion deutlich mitgeprägt. Weltweit bekannt wurde sein Buch „Faktor Vier“, der Bericht an den Club of Rome, mit Beispielen, wie mit einem halbierten Naturverbrauch doppelter Wohlstand erreicht werden kann. Für die deutsche Politik gehört er zu den Vordenkern in Sachen „Ökologische Steuerreform“.

Mit der Preisverleihung an seinen Gründungspräsidenten kann sich auch das Wuppertal Institut in seiner Arbeit bestätigt fühlen. „Ich habe in dem Interview, das die DBU mit mir gemacht hat, das Team am Wuppertal Institut als die Quelle der Innovation bezeichnet, die hier geehrt werden soll“, betont von Weizsäcker.

„Die Kolleginnen und Kollegen des Wuppertal Instituts freuen sich mit ihrem Gründungspräsidenten und gratulieren ihm zu der Auszeichnung mit dem wichtigsten deutschen Umweltpreis“, so der kommissarische Leiter des Instituts, Vizepräsident Dr. Manfred Fischedick. „Wir haben die Forschungsagenda, für die der Visionär von Weizsäcker einst den Grundstein gelegt hat“, so Fischedick weiter, „konsequent weiter entwickelt und arbeiten intensiv an den drängenden Problemen von Klima- und Ressourcenschutz, die heute mehr denn je höchste gesellschaftliche Bedeutung erlangt haben.“

Von Weizsäcker war nach seiner Zeit am Wuppertal Institut für eine Legislaturperiode im Bundestag und ist heute als Dekan der Donald Bren School an der Universität von Kalifornien, Santa Barbara, tätig. Die Preisverleihung wird von 3sat im Fernsehen von 11 bis 13 Uhr live übertragen. Die Laudatio auf Ernst Ulrich von Weizsäcker hält Prof. Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP).

Media Contact

Dorle Riechert idw

Weitere Informationen:

http://www.wupperinst.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer