Förderpreis Ökologischer Landbau

Züchtungsarbeit zahlt sich aus

Den Förderpreis Ökologischer Landbau erhielten in diesem Jahr drei Betriebe, die laut Kornelie Blumenschein, Vorstandsvorsitzende vom ökologischen Anbauverband GÄA, mit viel Engagement und guten Ideen die Weiterentwicklung des Ökologischen Landbaus fördern. Zwei erste Preise gingen in diesem Jahr an das Weingut Rummel (Rheinland-Pfalz) und die Gärtnerei Piluweri (Baden-Württemberg). Beide Betriebe beschäftigen sich intensiv mit der Züchtung und dem Anbau von neuen ökologischen Sorten.

Im Weinbau ist die Pilzanfälligkeit der Reben besonders problematisch, der im ökologischen Anbau meist nur mithilfe von Kupferspritzungen begegnet werden kann. Das Weingut Rummel (Anbauverband ECOVIN) baut seit Jahren pilzwiderstandsfähige Rebsorten – sogenannte Piwis – an und konnte somit die Häufigkeit der Kupferspritzungen erheblich reduzieren. 40 Prozent der Betriebsfläche sind inzwischen mit „Piwis“ bebaut.
Die Gärtnerei Piluweri (Anbauverband Demeter) legt in der Züchtung neben Geschmack und Pflanzengesundheit besonderen Wert auf die Praxistauglichkeit der Sorten im modernen Anbau und hat bereits mehrere Gemüsesorten im Prüfverfahren des Bundessortenamtes. Beiden Betrieben komme eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der ökologischen Pflanzenzüchtung zu, so Blumenschein.

Im Bereich der Vermarktung wurde das Gut Wulksfelde (Anbauverband Bioland) bei Hamburg mit einem dritten Preis ausgezeichnet. Die auf 200 ha erzeugten Produkte des Gutes werden zu 95 Prozent direkt vermarktet. Zusätzlich besteht eine Vielzahl von Kooperationen mit anderen landwirtschaftlichen Betrieben. Zusammen mit drei Mitbewerbern wurde eine Werbe- und Einkaufsgemeinschaft gegründet, die es ermöglicht sowohl mit einem größeren Werbebudget zu arbeiten als auch mit günstigeren Konditionen im Großhandel einzukaufen. Auch die Öffentlichkeitsarbeit wird von Gut Wulksfelde intensiv betrieben. So sind pro Jahr ca. 40 Gruppen zu Führungen und Schulungen auf dem Hof. Viele der Entwicklungen im Marketing von Gut Wulksfelde seien auf andere Betriebe übertragbar, so Kornelie Blumenschein in ihrer Laudatio der Preisträger.

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Anja Köhler aid-presseinfo

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