167 neue Projekte werden mit 400 Mio. Euro finanziert

Während der EUREKA – Jahresversammlung in Kopenhagen (26. Juni 2003) wurde mitgeteilt, dass dank EUREKA 167 neue Projekte mit 400 Mio. Euro gefördert werden und das nach Dänemark nun Frankreich bis Juli 2004 EUREKA leiten wird.

EUREKA ist die europäische (meist jedoch deutsch-französische) Initiative für marktnahe Forschung und Entwicklung. Sie bietet Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen den Rahmen für grenzüberschreitende und marktorientierte Kooperation: EUREKA qualifiziert Projekte nach Untersuchung ihrer innovativen Interessen und ihres Finanzierungsplans; danach koordiniert sie die Förderung dieser qualifizierten Projekte durch die entsprechenden Länder. Diese Initiative wurde 1985 von französischen Organisationen gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen KMUs (kleine und mittelständische Unternehmen) und Forschungseinrichtungen zu fördern. Zum ersten Mal wurde ein Industrieller zum Vorsitzenden von EUREKA ernannt: der Franzose Jean-Paul Jacamon, ehemaliger stellvertretender Vorsitzender von Schneider Electric.

Im Anschluß an die dänische Präsidentschaft wird nun Frankreich durch das von ihm vorgestellte Programm die Pluspunkte der EUREKA Initiative verstärken und neue Ziele setzen: Annäherung zwischen dem 6. Rahmenforschungsprogramm und EUREKA, Verbesserung des Entscheidungsprozesses und der Projektqualifikation, Entwicklung technologischer forschungsorientierter „Clusters“, verbesserte KMU-Integration, private Finanzierung, Gründung eines Qualitätszeichens, Integration der Ost-Länder… Die Anzahl der geförderten Projekte ist mit der Anzahl des Vorjahres vergleichbar: 171 Projekte wurden in Saloniki mit 410 Mio. Euro gefördert. Unter den 167 neuen Projekten ist Frankreich an 37 Projekten beteiligt, die insgesamt mit einer Förderung von 102 Mio. Euro dotiert sind. Innerhalb dieser Förderung werden in Frankreich Ausgaben in Höhe von 53 Mio. Euro umgesetzt.

Die Hauptpartner der französischen Unternehmen im Rahmen der EUREKA Initiative sind:

– spanische Unternehmen (9 Projekte
– belgische Unternehmen (6 Projekte)
– italienische und israelische Unternehmen (4 gemeinsame Projekte)

Der EUREKA-Lynx Preis zeichnet kleine Unternehmen aus, die dank eines EUREKA-Projektes herausragende Entwicklungsergebnisse vorweisen können. In diesem Jahr ging der Preis an ein französisches Unternehmen, Genolife, das sich auf die Bereiche Lebensmittel, Pharmazie und Kosmetik spezialisiert hat.

Der EUREKA-Lillehammer Preis zeichnet Projekte mit positiven Wirkungen auf die Umwelt aus. In diesem Jahr wurde dieser Preis an zwei Projekte vergeben: das französische Projekt Poladia (Magnet Marelli) und das deutsche Projekt Mermaid. Poladia konzentriert sich auf die Umsetzung von Softwareprodukten, mit deren Hilfe die Qualität von Automobilgasemissionen verbessert wird, während Mermaid ein automatisches Überwachungssystem für die Küstenwasserqualität an Mündungen und Flüssen konzipierte. Dieses System wurde von der Firma 4H-Engineering (Jena), in Zusammenarbeit mit dem französischen Forschungsinstitut zur Nutzung der Meere (IFREMER), erarbeitet.

Kontakt:

Nicola Vatthauer
Communications & PR
EUREKA Sekretariat
Tel: +32 2 777 09 50
E-mail: nicola.vatthauer@es.eureka.be

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Nicola Vatthauer Wissenschaft-Frankreich

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