Bundeswettbewerb Naturschutzgroßprojekte und ländliche Entwicklung

Die Gewinner der ersten Stufe des Bundeswettbewerbs „idee.natur – Zukunftspreis Naturschutz“ stehen fest. Eine interdisziplinär besetzte Jury hat unter 122 eingereichten Ideenskizzen die zehn besten Projektvorschläge ausgewählt. Der Wettbewerb wurde gemeinsam vom Bundesumwelt- und vom Bundeslandwirtschaftsministerium ausgeschrieben.

Im Blickpunkt des Wettbewerbs standen „Wälder“, „Moore“ und „Urbane/industrielle Landschaften“. Gesucht wurden zukunftsweisende Konzepte, die die Integration von anspruchsvollen Naturschutzzielen und ländlicher Entwicklung beispielhaft und besonders überzeugend darstellen. Eine elfköpfige Jury aus Vertretern von Kommunen und Naturschutzverbänden, Land- und Forstwirtschaft, Wissenschaft und Medien wählte die zehn besten Konzepte aus. Grundlage war eine fachliche Vorprüfung durch die beiden Bundesministerien und das Bundesamt für Naturschutz (BfN). Ausschlaggebende Kriterien waren die bundesweite naturschutzfachliche Bedeutung der Projektgebiete, ihr Potenzial für eine Inwertsetzung der Naturausstattung, die Beispielhaftigkeit der Projektideen und deren Umsetzungschancen.

Die Jury wählte folgende Preisträger aus:

Kategorie „Wälder“:

– „Das Schwäbische Donautal – Auwaldverbund von nationaler Bedeutung“, Bayern,

– „Die Nordpommersche Waldlandschaft“, Mecklenburg-Vorpommern,

– „Hohe Schrecke – Alter Wald mit Zukunft“, Thüringen / Sachsen-Anhalt,

– „Naturschutzgroßprojekt Nordschwarzwald“, Baden-Württemberg,

Kategorie „Moore“

– „Moorlandschaft Ostfriesische Meere“, Niedersachsen,

– „Allgäuer Moorallianz“, Bayern,

– „Niedermoor-Regeneration und ländliche Entwicklung im Oberen Rhinluch“, Brandenburg,

Kategorie „Urbane/industrielle Landschaften“

– „Integratives Naturschutzkonzept in urban-industriellen Lebensräumen des Ruhrgebiets“, Nordrhein-Westfalen,

– „Landschaft der Industriekultur Nord“, Saarland,

– „Lebens.Netz.Dresden“, Sachsen.

Der Wettbewerb hat mit der Initiierung zahlreicher neuer Projektideen im Vorfeld der 9. UN-Naturschutzkonferenz, die in der Zeit vom 19. bis 30. Mai 2008 in Bonn stattfindet, schon jetzt ein wesentliches Ziel erreicht.

Die offizielle Preisverleihung findet am 15. Mai 2008 in Bonn statt. Mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld von je 10.000 Euro verknüpft. Die Preisträger sind nun aufgerufen, ihre Ideenskizzen bis zum Ende des Jahres zu realisierungsfähigen Konzepten auszuarbeiten. Aus ihnen wird die Jury bis zu fünf Projekte auswählen. Diese Projekte werden mit finanzieller Unterstützung des Bundes ab Mitte 2009 mit ihrer Umsetzung beginnen können. Dafür stellt das Bundesumweltministerium pro Projekt mehrere Millionen Euro über einen Zeitraum von bis zu 12 Jahren bereit. Hinzu kommen Fördermittel aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium für flankierende Vorhaben der ländlichen und regionalen Entwicklung in Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro über eine Laufzeit von fünf Jahren.

Weitere Informationen zum Bundeswettbewerb „idee.natur – Zukunftspreis Naturschutz“ sind unter http://www.idee-natur.de erhältlich.

Media Contact

Michael Schroeren BMU-Pressereferat

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

FDmiX: Schnelle und robuste Serienproduktion von Nanopartikeln

Verkapselungstechnologie der nächsten Generation… Nukleinsäure-basierte Medikamente wie mRNA-Impfstoffe bieten ein enormes Potenzial für die Medizin und eröffnen neue Therapieansätze. Damit diese Wirkstoffe gezielt in die Körperzellen transportiert werden können, müssen…

Sensor misst Sauerstoffgehalt in der Atemluft

Eine zu geringe oder zu hohe Sauerstoffsättigung im Blut kann bleibende körperliche Schäden bewirken und sogar zum Tod führen. In der Intensiv- und Unfallmedizin wird die Sauerstoffkonzentration der Patientinnen und…

Neue MRT-Technik erkennt Schlaganfälle in kürzester Zeit

Tag gegen den Schlaganfall: Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen einer Studie erstmals eine KI-gestützte Magnetresonanz-Tomographie (MRT)-Methode untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter detektieren zu können. Dabei setzten sie…

Partner & Förderer