Hessischer Kulturpreis 2008 geht ans Mathematikum

Marcel Reich-Ranicki hat ihn, Til Schweiger hat ihn, Prof. Albrecht Beutelspacher bekommt ihn: Am Dienstag, 15. April, nimmt der Gründer und Direktor des Gießener Mathematikums in Wiesbaden den Hessischen Kulturpreis entgegen. „Im Jahr der Mathematik diese sehr angesehene Auszeichnung zu bekommen, ist eine tolle Sache“, freut sich Beutelspacher, „die Entscheidung der Jury zeigt, dass Mathematik als Teil unserer Kultur gesehen wird.“

Der Hessische Kulturpreis zeichnet in diesem Jahr Projekte und deren Initiatoren aus, die „Kultur für Kinder und Jugendliche erlebbar machen“, erklärte der hessische Ministerpräsident Roland Koch bei Bekanntgabe der Preisträger. Neben Beutelspacher erhalten Wolfgang Diefenbach (Landes Jugend Jazz Orchester Hessen) sowie Günter Staniewski und Stefan Beckers (Kindertheaterbürooo Kassel) die Auszeichnung. Im ersten mathematischen Mitmachmuseum der Welt werde die Naturwissenschaft seit über fünf Jahren lebendig „als eine Kulturwissenschaft unserer Zivilisation“ dargestellt, lobt die Jury aus Kunst- und Kulturschaffenden, Wissenschaftlern, Journalisten, Ministerpräsident Roland Koch und dem ehemaligen Wissenschaftsminister Udo Corts. Die Juroren zeigen sich zudem vom Engagement für die Kinder-Museumspädagogik im Mathematikum beeindruckt.

Der Preis ist mit 45 000 Euro dotiert. Das Preisgeld von 15 000 Euro fürs Gießener Mitmachmuseum soll – passend zur Auszeichnung für kreative Kinderprojekte – ein Baustein für die Einrichtung des Mini-Mathematikums werden. Die Ausstellung speziell für Kinder zwischen vier und acht Jahren tourt im Jahr der Mathematik durch Deutschland und soll anschließend dauerhaft in Gießen bleiben.

Einen Blick auf die ersten Zahlendarstellungen der Menschheit wird Prof. Beutelspacher in seinem Beitrag „Mathe macht glücklich“ zur Preisverleihung am 15. April im Wiesbadener Staatstheater werfen und dem Publikum mit einigen Experimenten seine Faszination an der Mathematik vermitteln. Im Foyer des Staatstheaters können die Gäste getreu dem Motto „Mathematik zum Anfassen“ an Exponaten aus dem Mathematikum ausprobieren, ob der Funke übergesprungen ist.

Das Mathematikum wurde 2002 in Gießen von Prof. Albrecht Beutelspacher als mathematisches Mitmachmuseum gegründet. Das Science Center zieht jährlich über 150 000 Besucher an. Mehr als 120 Exponate öffnen nach dem Prinzip „hands on“ (anfassen erwünscht) die Tür zur Mathematik. Besucher jeden Alters bauen Brücken, steigen in Seifenblasen, zerbrechen sich bei Knobelspielen den Kopf oder entdecken an sich selbst den goldenen Schnitt. Darüber hinaus bietet das Mathematikum ein reich gegliedertes Begleitprogramm unter anderem mit Kinder-Vorlesungen, der Gesprächs-Reihe „Beutelspachers Sofa“ und der jährlichen Schau „Kunst im Mathematikum“.

Kontakt:
Mathematikum
Telefon: 0641 9697970
Fax: 0641 97269420
E-Mail: info@mathematikum.de

Media Contact

Lisa Arns idw

Weitere Informationen:

http://www.mathematikum.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wie die Galvanotechnik durch Digitalisierung effizient wird

SurfaceTechnology GERMANY… Digitalisierung und Hartverchromung aus Chrom(III)-Elektrolyten: Das sind die beiden großen Themen, mit denen sich Forscherinnen und Forscher von der Abteilung Galvanotechnik am Fraunhofer IPA derzeit beschäftigen. Ihre Erkenntnisse…

Ersatz für Tierversuche – jetzt ganz ohne Tierleid

Erstes Gewebe-Modell der Leber völlig ohne Materialien tierischer Herkunft hergestellt. Wissenschaftler*innen der TU Berlin haben mit Hilfe von 3D-Biodruck erstmals ein Modell der Leber aus menschlichen Zellen hergestellt, ohne dabei…

Neue Wege zur mentalen Gesundheit

Magnetspule am Kopf sorgt für antidepressive Effekte… In der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Bonn (UKB) wird derzeit eine Studie zur Erforschung der antidepressiven Wirkung einer…

Partner & Förderer