Länderübergreifender Studiengang wird zum Erfolgsmodell
Die Akademie für Ausbildung in der Hochschulmedizin (AHM) des Medizinischen Fakultätentages (MFT) zieht nach Etablierung ihres fakultätsübergreifenden Studiengangs „Master of Medical Education (MME)“ Bilanz.
Als sich vor fünf Jahren die ersten Human- und Zahnmediziner an der Universität Heidelberg eingeschrieben haben, wusste keiner, ob ein Weiterbildungsstudiengang zur Verbesserung der Lehre Erfolg haben kann. Seither werden jedoch unermüdlich talentierte Ärztinnen und Ärzte als Dozenten für die Universitäten fit gemacht. Die Ausbildung im gemeinsamen postgradualen Studiengang der 36 Medizinischen Fakultäten Deutschlands entwickelt sich langsam zum Exportschlager.
Bereits im Jahr 2003 wurde die Akademie als eine Einrichtung des Medizinischen Fakultätentages der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Sie versteht sich als Forum der Medizinischen Fakultäten, die ein besonderes Interesse an einer Qualifikation von den in der medizinischen Ausbildung tätigen Lehrpersonen besitzen. Die Arbeit der AHM wird insbesondere von den Fakultäten getragen, die bereits eigene Teilprogramme für eine entsprechende Ausbildung aufgebaut haben.
Verschiedene Ausbildungsmodule des an der Universität Heidelberg angesiedelten MME-Studiengangs finden inzwischen in Berlin, Dresden, Köln, München, Tübingen und Wien statt. Die Dozenten kommen aus dem deutsch- und englischsprachigen Raum. „Mit ausgewiesenen Experten bilden wir Multiplikatoren aus, die an ihren Fakultäten dann didaktisches Wissen weitergeben“, erklärt Professor Franz Resch, Studiengangsleiter, als ein wichtiges Ziel.
„Gute Lehre macht nicht nur den Studierenden Spaß, sondern auch den Dozenten Freude“, stellt Professor Reinhard Putz am 22. Mai 2009 auf dem Kongress „Research in Medical Education – Changes and Challenges“ in Heidelberg fest. „Als Vorsitzender unserer Akademie hat sich Kollege Putz nicht nur um die Inhalte gekümmert, sondern – Dank der Förderung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft – auch mitgeholfen, die Anschubfinanzierung zu sichern“, erläutert Professor Gebhard von Jagow, MFT-Präsident.
„Nachdem inzwischen drei österreichische Medizinische Hochschulen an dem Programm teilnehmen, haben wir vor, noch stärker den europäischen Abstimmungsprozess zu begleiten. Unsere kompetenzbasierte Lehrplattform wollen wir dafür weiter entwickeln. Dabei können wir gleichzeitig Deutschland, das in der EU die meisten Ärzte ausbildet, auch in der Lehrforschung voranbringen. Ein wichtiger Schritt ist unsere erste internationale MME-Konferenz, für die wir dankenswerter Weise eine Unterstützung von der Stiftung Mercator erhalten haben“, sagt von Jagow.
Kontaktadresse:
Dr. Volker Hildebrandt – Generalsekretär –
MFT – Medizinischer Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland
Alt-Moabit 96, 10559 Berlin
Tel.: 030/6449 8559 – 0, Fax: -11,
E-Mail: berlin@mft-online.de
Der MFT vertritt die Interessen der 36 Medizinischen Fakultäten Deutschlands: http://www.mft-online.de
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Weitere Informationen:
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