Innovationsmotor Nanoelektronik

Neue Broschüre zeigt die Stärken Deutschlands und erläutert den Förderansatz des BMBF

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit 78 Millionen Euro im Haushaltsjahr 2003 die Erforschung der Nanoelektronik – als Innovationsmotor für den Standort Deutschland. Mit der neuen Broschüre Förderkonzept Nanoelektronik zeigt das Ministerium, wo und warum sich gerade Deutschland in der Mikro- und Nanoelektronik profilieren konnte und bei welchen zukünftigen Themen das BMBF Spitzenforschung als Standortvorteil ausbauen möchte.

Nanoelektronik ist für den Standort Deutschland ein zentrales Innovationsfeld. Dabei geht es nicht nur um die forschungsintensive Chipindustrie. Winzige elektronische Bauelemente bestimmen in fast allen technischen Branchen immer stärker den Wettbewerbsvorsprung von Unternehmen am Standort Deutschland. Die Elektronik trägt zum Beispiel zu immer größeren Anteilen zur Wertschöpfung im Automobil- und Maschinenbau bei. Auch hier dringt die Forschung in den Nanobereich – zu Dimensionen von millionstel Millimetern.

95.000 Arbeitsplätze hängen in Deutschland laut Branchenverband Bitkom von Elektronik-Bauelementen ab. Zählt man den erweiterten Bereich von Hardware, Software und IT Dienstleistungen hinzu, so sind es 791.000 Jobs. Damit hat diese Branche in Deutschland mittlerweile eine Bedeutung, die vergleichbar mit der Automobilindustrie ist.

Durch gezielte Förderung konnte sich besonders der Elektronikstandort Dresden zum größten in Europa entwickeln. Dabei gelang auch die Ansiedlung wichtiger ausländischer Unternehmen. Seit 1994 sind dort nach einer Studie des DIW 16.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze entstanden.

Die zukünftige Förderung des BMBF verfolgt in Deutschland zwei Schwerpunkte: zum einen die Stärkung der Elektronik als eigenen Wirtschaftszweig, zum anderen als Innovationsmotor für andere Wirtschaftszweige. Dabei werden vor allem Forschungen unterstützt, die einen Ausbau oder eine Neuansiedlung von Produktionsstätten in Deutschland zur Folge haben. Ein weiteres Ziel ist die breitenwirksame Förderung von Systemlösungen, bei denen die Elektronik auf spezielle Anwendungen zugeschnitten wird: beispielsweise in der Kommunikationstechnik, Biotechnologie, Sicherheitstechnologie oder Bildverarbeitung. Außerdem werden Ideen zu neuartiger Nanoelektronik – z.B. Nanotubes oder Magneto /Spinelektronik – gefördert. Auch für längerfristige Entwicklungen sollen sich Know How und Orientierungswissen aufbauen.
Das Förderkonzept ist ein Teil des BMBF-Programms „IT-Forschung 2006“.

Die Broschüre Förderkonzept Nanoelektronik kann bezogen werden beim:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Postfach 30 02 35
53182 Bonn

Tel.: 01805-BMBF02 bzw. 01805-262302
Fax: 01805-BMBF03 bzw. 01805-262303
0,12 Euro / Min.
E-Mail: books@bmbf.bund.de

oder im Internet unter http://www.bmbf.de/pub/foerderkonzept_nanoelektronik.pdf herunter geladen werden

Ansprechpartner für fachliche Fragen:

Dr. Uwe Weigmann
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.
Nanoelektronik- und systeme
Rutherfordstr. 2
12489 Berlin
Tel.: (030) / 670 55 721/-720
Fax: (030) / 670 55 722
mailto:Uwe.Weigmann@dlr.de

Dr. Jochen Dreßen
VDI Technologiezentrum
Physikalische Technologien
Graf-Recke-Str. 84
40239 Düsseldorf
Tel.: (02 11) / 6214-580
Fax.: (02 11) / 6214-484
mailto:dressen@vdi.de

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Silvia von Einsiedel idw

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