Leben bei knapper werdenden Ressourcen

Die verfügbare Fläche für den Anbau von Nahrungsmitteln wird weltweit und auch in Deutschland immer kleiner. Stark steigende Pachtpreise sind ein deutlicher Beleg dafür; hinzu kommt eine wachsende Konkurrenz durch den Anbau nachwachsender Rohstoffe.

Neben den Flächen stehen auch Nährstoffe und Wasser nicht unbegrenzt zur Verfügung. Die aktuelle Situation beschäftigt auch die diesjährige Hochschultagung des Fachbereichs 09 (Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement), die am 23. November 2012 in der Aula der Justus-Liebig-Universität Gießen stattfindet.

Unter dem Titel „Leben bei knapper werdenden Ressourcen“ sollen die folgenden Fragen diskutiert werden: Wie müssen wir zukünftig unsere Landnutzung gestalten? Sind herkömmliche Bewirtschaftungskonzepte noch vertretbar? Sicher ist, dass alle verfügbaren Ressourcen mit höherer Effizienz genutzt werden müssen – aber wie?

Die Tagung beginnt um 10 Uhr mit der Begrüßung durch den Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Peter Kämpfer, JLU-Vizepräsident Prof. Dr. Peter Winker sowie Regierungspräsident Lars Witteck. Prof. Dr. Hans-Georg Frede von der Professur für Ressourcenmanagement führt in das Programm ein.

Im ersten Vortragsblock geht es um die Frage, wie Flächenkonkurrenz die Preise treibt, und welche Konsequenzen dieses Hochschaukeln von Preisen für eine mögliche Verteuerung von Lebensmitteln haben kann. Auch wird in diesem Block analysiert, wie sich der Flächenbedarf für Biogasanlagen in Zukunft entwickeln wird.

Im zweiten Block wird der Frage nachgegangen, wie die Menschheit den steigenden Bedarf an Lebensmitteln in Zukunft decken kann, ob das mit konventionellen Verfahren des Pflanzenbaus machbar ist oder ob nicht doch Gentechnik benötigt wird. Der dritte Block befasst sich schließlich mit der Frage, wie der Bedarf an Ressourcen wie Nährstoffen oder Wasser, die nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, gedeckt werden kann. Unter den Nährstoffen ist vor allem der Phosphor zu nennen – beim Wasser ist es die räumliche und zeitliche Verteilung der Niederschlagsmengen, die für Probleme sorgt.

Die Fragen, die auf der diesjährigen Hochschultagung gestellt werden, sind nicht nur an ein Fachpublikum gerichtet, sie gehen alle an. Deshalb ist auch die interessierte Öffentlichkeit herzlich zu der Hochschultagung eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten.

Termin:
Hochschultagung des Fachbereichs 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement: Freitag, 23. November 2012, 10 Uhr, Aula der JLU, Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
Kontakt:
Dekanat des Fachbereichs 09
Bismarckstraße 24, 35390 Giessen
Telefon: 0641 99-37001
E-Mail: hochschultagung.fb09@umwelt.uni-giessen.de
Verantwortlich für den Inhalt der Tagung:
Prof. Dr. Hans-Georg Frede, Professur für Ressourcenmanagement
Heinrich-Buff-Ring 26-32, 35392 Gießen
Tel.: 0641 – 99 37380

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer