Kommt der Quantencomputer auf Laserbasis?

Die Bestrahlung von Materie mit Lichtquanten steht in dieser Woche (12.-16.09.2001) im Zentrum einer internationalen Konferenz, zu der 150 Wissenschaftler aus zehn Ländern nach Rostock gereist sind.

Das Institut für Physik der Universität Rostock hat weltweit bekannte Forscher gewonnen, die vor allem über ultrakurze Laserpulse und deren Zusammenspiel mit Nanoteilchen, Halbleitern, Molekülen und Plasmen berichten.

„Es geht um jüngst entwickelte technische und physikalische Möglichkeiten, mit denen sich neue Phänomene der Wirkung von Licht auf Materie aufdecken lassen“, erklärt Prof. Dr. Karl-Heinz Meiwes-Broer, Leiter des Departments Leben, Licht & Materie der Universität Rostock. Auf diesem Gebiet besitzt die Rostocker Physik national und international ein hohes Ansehen.

Lichtquanten spielen in viele Grundlagen- und Anwendungsfragen hinein. So befasst sich Vlatko Vedral von der Universität Oxford mit dem Problem, ob bei der Informationsverarbeitung Quanteneffekte wichtig sind. „Mit den Erkenntnissen lässt sich vielleicht bald ein Laser-getriebener Quantencomputer entwickeln, der mit seiner tausendfach höheren Rechengeschwindigkeit die Computerwelt revolutionieren wird“, so Meiwes-Broer.

Intensiv diskutiert wurde die These, ob Quanteneffekte auch in lebenden Zellen eine Rolle spielen. Andere Vorträge der Konferenz befassen sich mit grundlegend neuen Methoden der Energiegewinnung aus Sonnenlicht oder dem Nutzen extrem kurzer Laserpulse in der Materialbearbeitung und der Medizin.

Kontakt:
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Prof. Dr. Karl-Heinz Meiwes-Broer
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eMail: karl-heinz.meiwes@uni-rostock.de
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Ingrid Rieck idw

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