Bildliche Darstellung von Naturkatastrophen

Die bildliche Darstellung von Naturkatastrophen und ihre Wahrnehmung in unterschiedlichen Epochen und Kulturen beleuchtet eine Konferenz, die vom 1. bis 3. März 2012 an der Universität Heidelberg stattfindet.

Wissenschaftler aus aller Welt werden sich auf Einladung des Exzellenzclusters „Asien und Europa im globalen Kontext“ anhand von Bildern, Filmen, Fotos, Kunst und Architektur mit diesem Thema auseinandersetzen. Parallel zur Tagung ist eine Fotoausstellung der Künstler Aric Mayer (USA) und Kazu Ahmed (Indien) zu sehen.

„Ob der Untergang Pompejis durch den Ausbruch des Vesuvs oder die japanische Flutkatastrophe im letzten Jahr – in allen Epochen und Kulturen mussten Menschen lernen, mit verheerenden Naturkatastrophen umzugehen. Aus Sicht der Wissenschaft wird das Unglück so zu einem soziokulturellen Ereignis, aus dem Forscher Erkenntnisse über eine Gesellschaft gewinnen können“, erläutert Prof. Dr. Gerrit Jasper Schenk. Der Historiker von der Technischen Universität Darmstadt und Forschungsgruppenleiter am Exzellenzcluster der Ruperto Carola hat gemeinsam mit der Heidelberger Kunsthistorikerin Prof. Dr. Monica Juneja die Tagung organisiert.

Auf dem Programm stehen Vorträge, die sich unter anderem mit der Deutung von Kometen und schweren Unwettern als Vorboten der Endzeit oder auch der bildlichen Darstellung von Naturkatastrophen im 20. Jahrhundert befassen. Aus der Perspektive der Medien wird ARTE-Reporter Sven Waskönig einen Einblick in das Genre „Katastrophenfilm“ geben.

Die englischsprachige Konferenz mit dem Titel „Imaging Disaster“ findet im Internationalen Wissenschaftsforum Heidelberg (IWH) statt. Sie ist Teil des von Prof. Juneja und Prof. Schenk geleiteten Forschungsprojekts „Images of Disasters“ am Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“.

Die Fotoarbeiten Aric Mayers, die in der begleitenden Ausstellung gezeigt werden, beschäftigen sich mit den Zerstörungen, die im Jahr 2005 der Hurrikan Katrina im Südosten der USA angerichtet hat. In Kazu Ahmeds Fotos werden die Angehörigen des indischen Mising-Stamms dargestellt, deren Identität durch ihr Leben am Fluss entscheidend geprägt wird. Die Ausstellung „Imaging Disaster – Katastrophenbilder“ ist vom 3. bis 23. März im Deutsch-Amerikanischen Institut Heidelberg zu sehen. Die öffentliche Vernissage findet im Rahmen der Konferenz am 2. März statt und beginnt um 20 Uhr.

Weitere Informationen zur Konferenz sind unter http://www.asia-europe.uni-heidelberg.de/en/conference-imaging-disaster abrufbar.

Kontakt:
Dr. Alexander Häntzschel
Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“
Telefon (06221) 54-4008
press@asia-europe.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de

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Marietta Fuhrmann-Koch idw

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