Brennstoffzellenforschung in Nordrhein-Westfalen nimmt international einen Spitzenplatz ein

Vor rund 250 Teilnehmern hat Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart heute das 7. Jahrestreffen des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff der EnergieAgentur.NRW eröffnet. Im Fokus der Veranstaltung stehen neben den internationalen Brennstoffzellen- und Wasserstoffaktivitäten die aktuellen Entwicklungen zur Wasserstofferzeugung.

„Bei der Brennstoffzellen- und Wasserstoffforschung nimmt Nordrhein-Westfalen international einen der Spitzenplätze ein“, betonte Pinkwart. „Gerade in diesem Bereich können wir zeigen, dass das Innovationsland Nordrhein-Westfalen das Zeug zum Schrittmacher und Zukunftsgestalter hat.“ Als hocheffiziente, schadstoff- und geräuscharme Energiewandler haben die Brennstoffzellen das Potential, sich zu einer Schlüsseltechnologie im künftigen Energiemix zu entwickeln. Das gilt auch für den Energieträger Wasserstoff.

Die Veranstaltung steht im Zeichen des Besuchs einer Delegation aus der kanadischen Partnerprovinz British Columbia unter Leiter des dortigen Energieministers Richard Neufeld. British Columbia und Nordrhein-Westfalen haben in den vergangenen Jahren eine intensive Zusammenarbeit insbesondere auf dem Gebiet der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik aufgebaut. Pinkwart sagte: „Wir werden die Zusammenarbeit weiter ausbauen und an den bestehenden Rahmenprogrammen in Kanada und Deutschland ausrichten.“ Insbesondere das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff und Brennstoffzellentechnologie der Bundesregierung, das explizit eine Technologiepartnerschaft mit Kanada auf dem Gebiet der Brennstoffzellen- und Wasserstofftechnik anstrebt, biete hierzu gute Möglichkeiten.

Nordrhein-Westfalen hat nicht zuletzt durch das hohe Engagement des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW seine Position auf diesem Technologiefeld weiter ausbauen können. Rund 350 Unternehmen und Forschungseinrichtungen sind derzeit in diesem Netzwerk organisiert. „Damit ist das Netzwerk eines der größten Technologieplattformen dieser Art in Europa. Wir sehen der Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Deutschland und Europa erwartungsvoll entgegen und werden uns als selbstbewusster Partner weiter in die Programme der Bundesregierung und der EU-Kommission einbringen“, so Dr. Andreas Ziolek, Leiter des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle und Wasserstoff NRW.

Nahezu alle für das Themenfeld relevanten Fachgebiete werden von den nordrhein-westfälischen Forschungseinrichtungen abgedeckt. Hervorzuheben sind beispielsweise die Aktivitäten des Zentrums für Brennstoffzellentechnik gGmbH in Duisburg sowie das Forschungszentrum Jülich mit den drei Instituten für Energietechnik. Im Bereich der Elektrochemie machen die Ruhr-Universität Bochum sowie die Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf auf sich aufmerksam. Auf dem Gebiet der Wasserstoffspeicherung ist das Max-Planck-Institut für Kohleforschung in Mülheim international anerkannt. Die biologische Wasserstofferzeugung wird weltweit mit den Standorten Bielefeld, Bochum und Duisburg verbunden.

Das Land fördert Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung, Produktion und Anwendung von Brennstoffzellen. Bisher wurden 81 Brennstoffzellen- und Wasserstoffprojekte mit über 80 Millionen Euro unterstützt.

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André Zimmermann idw

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