Krebs, Blutvergiftung und die Bausteine des Lebens

Krebs, Infektionen, Alzheimer und ihre molekularen Grundlagen: Das sind die zentralen Themen des Biochemiker-Kongresses „Molecular Life Sciences“, die vom 16. bis 19. September an der Universität Hamburg stattfindet. Rund 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa, Asien und den USA werden ihre neuesten Forschungsergebnisse austauschen. Prof. Georg Mayr (Universitäts-Klinikum Hamburg Eppendorf, UKE) und Prof. Ulrich Hahn (Universität Hamburg, Abteilung für Biochemie und Molekularbiologie) haben das wissenschaftliche Programm organisiert. „Wir wollen die molekularen Prozesse in unseren Zellen und unserem Körper verstehen“, erklärt Mayr. „Denn das ist der aussichtsreichste Weg, neue Medikamente und neue Therapien zu entwickeln.“

Der Mikrobiologe und Immunologe Ernst Theodor Rietschel, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, spricht im Anschluss an die Tagungseröffnung (18.00 Uhr) am Sonntag, dem 16. September, um 18.45 Uhr im Agathe-Lasch-Hörsaal (Hörsaal B) des Hauptgebäudes der Universität über „Biochemie und Molekularbiologie der Blutvergiftung“. Rietschel wird anhand eines medizinischen Beispiels das Thema allgemein verständlich darstellen (Vortrag auf Deutsch).

Am Montag, dem 17. September, verleiht die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) ihre begehrteste Auszeichnung: die Otto-Warburg-Medaille. Die Auszeichnung ist die höchste in Deutschland vergebene Ehrung für Biochemiker und ist mit einem Preisgeld in Höhe von 25 000 Dollar dotiert. Der Preisträger des Jahres 2007 ist Robert Weinberg vom Massachussetts Institute of Technology (MIT), USA. Er gilt als Entdecker und Erforscher der Krebsgene und ist einer der wichtigsten molekularbiologischen Pioniere der Gegenwart. Weinberg wird die Otto-Warburg-Medaille um 11.00 Uhr von GBM-Präsident Prof. Alfred Wittinghofer entgegennehmen.

Parallel zur Tagung findet im Department Chemie ein Schülerkongress statt. Dort können sich Jugendliche über Neuigkeiten aus der biomedizinischen Forschung informieren und zugleich selbst experimentieren.

Für Rückfragen:

Prof. Dr. Uli Hahn
Universität Hamburg
Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften
Tel.: 040-428 38-32 14
E-Mail: uli.hahn@uni-hamburg.de
Prof. Dr. Georg W. Mayr
Universität Hamburg
Medizinische Fakultät
Tel.: 040-428 03-33 86
E-Mail: mayr@uke.uni-hamburg.de

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