EUROFORUM-Konferenz „Zwischenbilanz IQWiG“
IQWiG auf dem Prüfstand – Ein Jahr Nutzenbewertung durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen.
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit
IQWiG ist ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, das den Nutzen medizinischer Leistungen für den Patienten untersucht. Damit stehen Qualität und Wirtschaftlichkeit auf dem Prüfstand. Das Institut erforscht, was therapeutisch und diagnostisch möglich und sinnvoll ist und informiert Ärzte und Patienten darüber. Mit diesem Ansatz war das IQWiG vor einem Jahr angetreten. Experten aus dem Gesundheits- und Pharmabereich diskutieren auf der EUROFORUM-Konferenz „Zwischenbilanz IQWiG“, wie weit die Bewertungen gediehen sind und welche Bedeutung sie haben. Der Fokus liegt hierbei auf der Nutzenbewertung von Arzneimitteln.
So stellte Prof. Dr. med. Dr. jur. Christian Dierks (Privatdozent, Rechtsanwalt und Arzt, Dierks & Bohle Rechtsanwälte) kürzlich in der Ärztezeitung fest: „Berichte des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) sind kein verbindlicher Maßstab für ärztliche Verordnungen. Anders lautende Bekanntgaben der KVen stehen rechtlich auf tönernen Füßen.“ (Quelle: www.aerztezeitung.de, 2.11.2005). Ein IQWiG-Update nimmt der IQWiG-Institutsleiter Prof. Dr. med. Sawicki vor und zieht vorerst eine positive Bilanz, stellte aber in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Köln fest. „Man braucht uns, aber man liebt uns nicht“, und „Ich glaube, es handelt sich auch gerade bei der Pharmaindustrie um einen Prozess, dass man sich noch an uns gewöhnen muss.“ Sawicki plant weiter verstärkt Leitlinien für Ärzte unter die Lupe nehmen und die guten von den schlechten trennen (Quelle: www.handelsblatt.com 1.11.2005.)
Kritische Anmerkungen zur Arbeit des IQWiG wird Prof. Dr. med. Bertram Häussler (Geschäftsführer, IGES Institut für Gesundheits- und Sozialforschung) machen. Zur Methodik merkte Häussler an, dass an keiner Stelle eine explizite, in besonderer Weise für Arzneimittel gültige Regelung bzw. Vorgehensweise beschrieben werde. Insbesondere fehle eine Konkretisierung des Nutzenbegriffs (Quelle: CSG – Clinische Studien Gesellschaft mbH). An der anschließenden Podiumsdiskussion nimmt neben Sawicki und Häussler auch Günther Sauerbrey (Mitglied des Managing Boards, Helath Care Relations, Merz Pharma) teil.
Aus Sicht der Ärzteschaft wird der Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer, Prof. Dr. med. Christoph Fuchs, eine Bewertung der Arbeit des IQWiG vornehmen, während Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Kossow den Nutzen für die Patienten untersucht. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Versicherte und Patienten wird über Patientenorientierung und medizinische Standards, subjektiven und objektiven Nutzen sowie über Datendefizite für eine Nutzenbewertung sprechen.
Weitere Themen der EUROFORUM-Konferenz sind Auswirkungen des IQWiG auf Arzneimitteltherapie und Forschung, europarechtliche Kritik am IQWiG sowie Rechtsfragen zur Nutzenbewertung. Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter: www.euroforum.de/pr-iqwig
Weitere Informationen:
Claudia Büttner
Leiterin Presse/Internet
EUROFORUM Deutschland GmbH
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: +49 (0) 211/96 86- 3380
Fax: +49 (0) 211/96 86- 4380
Mailto:presse@euroforum.com
EUROFORUM Deutschland GmbH
EUROFORUM Deutschland GmbH ist eines der führenden Unternehmen für Konferenzen, Seminare, Jahrestagungen und schriftliche Management-Lehrgänge. Seit 1993 ist EUROFORUM Deutschland GmbH Exklusiv-Partner für Handelsblatt-Veranstaltungen, seit 2003 ebenfalls Kooperationspartner für Konferenzen der WirtschaftsWoche. Mit rund 200 Mitarbeitern haben im Jahr 2004 mehr als 800 Veranstaltungen in über 20 Themengebieten stattgefunden. Rund 36 000 Teilnehmer besuchten im vergangenen Jahr EUROFORUM-Veranstaltungen. Der Umsatz lag 2004 bei rund 50 Millionen Euro.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.euroforum.de/pr-iqwig http://www.euroforum.com http://www.euroforum.de/presseAlle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…