6. "Tag der Epilepsie" in Leipzig

Der neue Spielplatz in der Kinderpsychiatrie

Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters führt am 30. Oktober 2001 ihren 6. Tag der Epilepsie durch. Er ist gedacht sowohl für Betroffene und deren Familienangehörige, als auch für alle an diesem Krankheitsbild Interessierte. Im Zentrum der Begegnung steht die Frage: Epilepsie – was kann ich tun?

Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters führt am 30. Oktober 2001 ihren 6. Tag der Epilepsie durch. Er ist gedacht sowohl für Betroffene und deren Familienangehörige, als auch für alle an diesem Krankheitsbild Interessierte. Im Zentrum der Begegnung steht die Frage: Epilepsie – was kann ich tun? Neben einem Fachvortrag wird eine Mutter über die Entwicklung ihres inzwischen jugendlichen epilepsiekranken Jungen berichten. Außerdem wird ein Informationsvideo über Epilepsie gezeigt. In einer Diskussion haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Fragen anzubringen. Prof. Christine Ettrich, Leiterin der Leipziger Klinik und gleichzeitig der Epilepsie-Spezialsprechstunde sowie die Sozialarbeiterin Frau Kittel stehen hier zur Verfügung.

Die Epilepsie oder Anfallserkrankung ist die häufigste Krankheit des Gehirns. Sie war bereits im Altertum bekannt. Berühmte Männer der Geschichte (Caesar, Peter der Große, Napoleon u.v.a.m.) haben darunter gelitten. Mehr als 800.000 Menschen in Deutschland leiden gegenwärtig unter der Störung, die zu 75 % im Kindesalter beginnt.

„Leider ist die Krankheit auch heute noch mit vielen Tabus behaftet, hat sie für die Patienten und ihre Angehörigen gravierende Auswirkungen im sozialen/beruflichen Bereich. Für viele Betroffene wird sie zum Stigma, auch im psychiatrischen Sinne,“ betont Prof. Christine Ettrich. „In unsere Epilepsie-Spezialsprechstunde kommen vom Gymnasiasten und Studenten bis zum schwerst Mehrfachbehinderten Patienten aller Störungsgrade, wobei die Epilepsie nicht als Ursache der Mehrfachbehinderung, sondern als eines der dabei auftretenden Symptome zu sehen ist.“

Der bundesweit seit 6 Jahren jeweils im Oktober an Epilepsiezentren durchgeführte „Tag der Epilepsie“ will hier unter dem Motto „Epilepsie braucht Offenheit“ mit Tabus brechen und die Chancen auf soziale Integration Betroffener verbessern.

Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters beteiligt sich neben ihrer Spezialsprechstunde für epilepsiekranke Kinder und Jugendliche regelmäßig an diesem Ereignis.

„Neben der „maßgeschneiderten“ medikamentösen Therapie, die dank der Verfügbarkeit vieler verschiedener Medikamente inzwischen möglich ist, liegt uns die soziale Integration unserer kindlichen und jugendlichen Epilepsiepatienten sehr am Herzen. In einer kürzlich an unserer Klinik fertiggestellten Studie konnte erneut bewiesen werden, dass die Mühe des interdisziplinären Vorgehens bei der Betreuung dieses Krankheitsbildes sich lohnt“ betont die Klinikleiterin.

Nähere Informationen bei Prof. C. Ettrich, Telefon 0341 97 24010

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Dr. Bärbel Adams idw

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