Große Tagung zu Sprachentwicklungsstörungen an der Uniklinik Mainz

Am 3., 4. und 5. April 2008 findet im Universitätsklinikum Mainz die 5. Interdisziplinäre Tagung über Sprachentwicklungsstörungen (ISES 5) statt – unter der Leitung von Frau Univ.-Prof. Dr. med. Annerose Keilmann, Uniklinik Mainz, und Frau Prof. Annette Fox-Boyer (PhD), Europa Fachhochschule Fresenius Idstein. Mehr als 250 Teilnehmer werden erwartet.

Sie werden über zahlreiche Studien diskutieren, die interessante Ergebnisse rund um das Thema „Sprachentwicklungsstörungen“ erzielten. So finden sich Beiträge zu den frühen Phasen des Spracherwerbs, zu mehrsprachig aufwachsenden Kindern, zur auditiven Verarbeitung und Wahrnehmung sowie zum Schriftspracherwerb.

Sprachentwicklungsstörungen sind weit verbreitet: So leiden zehn Prozent aller Kinder im Kindergartenalter unter einer Sprachentwicklungsstörungsstörung, obwohl sie gesund sind und sich auch sonst normal entwickeln, weitere zehn Prozent sind aufgrund anderer Beeinträchtigungen auch sprachlich nicht ihrem Alter entsprechend entwickelt.

Dabei sind Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen komplexe Themenbereiche, mit denen ganz unterschiedliche Berufsgruppen – etwa Ärzte, Logopäden, Linguisten, Sprachheilpädagogen oder Entwicklungspsychologen – in Berührung kommen. Für eine umfassende Therapie von Sprachentwicklungsstörungen ist daher eine interdisziplinäre Vorgehensweise unerlässlich, die im klinisch-praktischen Alltag oft schon etabliert ist.

Bei den wissenschaftlichen Tagungen der einzelnen involvierten Berufsgruppen ist jedoch oft eine noch stärkere Beteiligung der jeweils anderen Berufsgruppen wünschenswert. Wie die Vorgängerveranstaltungen ISES 1 bis 4 in München, Potsdam, Wien und Klagenfurt bietet daher auch die ISES 5 ein Forum für den interdisziplinären Austausch zwischen den beteiligten Berufsgruppen – und eine Plattform, auf der Theorie und Praxis, Wissenschaftler und Praktiker miteinander kommunizieren können.

Als besonderes Zeichen der Interdisziplinarität wird die ISES 5 dieses Mal als Kooperationsprojekt des Schwerpunkts Kommunikationsstörungen der Universitäts-HNO-Klinik Mainz und des Studiengangs Logopädie der Europa Fachhochschule Fresenius in Idstein durchgeführt. Der Studiengang Logopädie in Idstein konnte in den letzten Jahren zeigen, dass Lehre und Forschung auf Hochschulniveau für die Logopädie erfolgreich neue Perspektiven bieten können. An der Uniklinik Mainz besteht eine jahrzehntelange Tradition bei der stationären Behandlung von Kindern mit schweren Sprachentwicklungsstörungen, zudem wird hier seit vielen Jahrzehnten klinische Forschung zu Sprachentwicklungsstörungen durchgeführt. Sprachentwicklungsstörungen sind auch Inhalt des Unterrichts für Studierende der Medizin und der Sonderpädagogik an der Universität Mainz sowie an der dem Klinikum angeschlossenen Lehranstalt für Logopäden, der zweitältesten Einrichtung ihrer Art in Deutschland.

Als Vertreter der Presse laden wir Sie herzlich zur ISES 5 ein.

Das Programm finden Sie auf der Homepage der Tagung unter: http://ises5.fh-fresenius.de/

Veranstaltungsort ist das Hörsaalzentrum der Frauenklinik im Erdgeschoss des Gebäudes 102 des Universitätsklinikums Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz)

Weitere Informationen bei:

Univ.-Prof. Dr. A. Keilmann
Leiterin des Schwerpunktes
Kommunikationsstörungen an der HNO-Klinik
Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Langenbeckstr. 1
55131 Mainz
Tel. 06131 17-2190, Fax 06131 17-6623
E-Mail: keilmann@kommunikation.klinik.uni-mainz-de

Media Contact

Petra Giegerich idw

Weitere Informationen:

http://ises5.fh-fresenius.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer