Siemenswerk Berlin feiert die Fertigstellung der groessten Gasturbine der Welt

Die groesste und leistungsstaerkste Gasturbine der Welt wird am 3. Mai in Berlin auf einen Binnenschiff-Schubverband verladen und tritt damit ihre Reise ins bayerische Irsching an. Der Transport per Schiff und anschliessend per Tieflader wird rund 20 Tage dauern. 13 Meter lang, fuenf Meter hoch und ueber 440 Tonnen schwer ist das Kraftpaket mit dem Namen „SGT5-8000H“, gebaut von Siemens Power Generation (PG) im Berliner Werk an der Huttenstrasse.

Um den Prototyp zu testen, errichtet Siemens in Zusammenarbeit mit E.ON ein Versuchskraftwerk in Irsching bei Ingolstadt. Die neue Gasturbine setzt in puncto Leistung, Wirkungsgrad, Life Cycle Costs, Emissionswerte und Betriebsflexibilitaet Massstaebe. Ihre Leistung von 340 Megawatt (MW) entspricht etwa der von 1100 Porsche 911 oder von 13 Triebwerken eines Jumbo Jets. Nach der Testphase wird die Gasturbinenanlage zu einem hocheffizienten Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerk erweitert. Hier laeuft die Maschine dann zu weiterer Hoechstleistung auf: 530 MW und ein Spitzenwirkungsgrad von ueber 60 Prozent – bei bislang maximal 58 Prozent – sind das Ergebnis. Der um zwei Prozentpunkte hoehere Wirkungsgrad spart Brennstoff und verringert gleichzeitig den CO2-Ausstoss in Irsching pro Jahr um rund 40.000 Tonnen.

„Die Leistung dieser Turbine reicht aus, um die Bevoelkerung einer Stadt wie Hamburg mit Strom zu versorgen“, so Dr. Wolf-Dietrich Krueger, Leiter des Geschaeftszweiges Gas Turbines bei PG. Rund 250 Techniker und Ingenieure von Siemens waren an der Neuentwicklung beteiligt. Weitere 500 Mitarbeiter waren mit der Fertigung des Prototyps der neuen Maschine beschaeftigt. Siemens investiert insgesamt rund 500 Mio. EUR in Maschinenentwicklung, Bau, Finanzierung und Validierung des Kraftwerks. Im November 2007 soll die neue Turbine in Irsching starten. E.ON Kraftwerke wird die Anlage nach erfolgreichem Probebetrieb 2011 uebernehmen.

Gasturbinen verbinden in einzigartiger Weise den klassischen Schwermaschinenbau mit ultramoderner Fertigungstechnologie. Tonnenschwere und winzige Bauteile – insgesamt mehr als 7000 Einzelteile – werden mit fortschrittlichsten Methoden in Uhrmacher-Praezision zusammengefuegt. Mehrere Monate benoetigen die Ingenieure und Techniker von Siemens fuer die Herstellung einer Gasturbine. Entscheidend sind dabei vor allem die Turbinenschaufeln. Von ihnen haengt letztlich der Wirkungsgrad ab. Moderne Turbinenschaufeln sind technische Meisterwerke, die hoechste Praezision und groesste Leistung vereinen. Die Schaufeln der neuen Gasturbinengeneration von Siemens lassen Temperaturen von fast 1500 Grad Celsius „voellig kalt“, dank einer perfekten Luftkuehlung.

Ueber 550 Gasturbinen haben das Siemenswerk in der deutschen Hauptstadt bislang verlassen. Sie gingen an Kunden in mehr als 60 Laendern.

Der Bereich Power Generation (PG) der Siemens AG ist eines der fuehrenden Unternehmen im internationalen Kraftwerksgeschaeft. Im Geschaeftsjahr 2006 (30. September) erzielte Siemens PG nach U.S. GAAP einen Umsatz von mehr als 10 Mrd. EUR und erhielt Auftraege in einem Umfang von 12,5 Mrd. EUR. Das Bereichsergebnis betrug 782 Mio. EUR. Siemens PG beschaeftigte zum 30. September 2006 weltweit rund 36.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Siemens AG
Corporate Communications
Pressereferat Power Generation
Alfons Benzinger
Tel. 49 9131/18-7034
Fax: 49 9131/18-7039
mailto:alfons.benzinger@siemens.com
Informationsnummer: PG 200705.038 d

Media Contact

Weitere Informationen:

http://www.siemens.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Unternehmensmeldungen

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer