Zahl der Diabetiker-Toten leicht rückläufig

Im Vergleich zum Vorjahr (24 342 Tote) sank die Zahl der an Diabetes mellitus Verstorbenen in Deutschland damit um 8,4%. Längerfristig betrachtet, ist die Zahl der an Diabetes gestorbenen Personen jedoch angestiegen. Während 1980 von je 100 000 Personen 24,1 Personen an Diabetes mellitus starben (Männer 16,9; Frauen 30,7), waren dies 2006 27,1 Personen (Männer 21,9; Frauen 32,1). Diabetes mellitus ist somit für 2,7% aller Sterbefälle (1980 noch 2%) in Deutschland ursächlich verantwortlich.

Überwiegend ältere Menschen sind von dieser Todesursache betroffen. 94% aller Gestorbenen sind 60 Jahre und älter. Das durchschnittliche Sterbealter der an Diabetes mellitus verstorbenen Personen lag 2006 im Bundesgebiet bei 79,5 Jahren (Männer 74,5 Jahre; Frauen 82,7 Jahre). 61% der Verstorbenen waren Frauen.

Mit 60,0 beziehungsweise 57,8 Gestorbenen je 100 000 Personen haben Thüringen und Sachsen-Anhalt bundesweit die höchste Sterblichkeit an Diabetes mellitus. Hamburg und Bayern verzeichnen mit 16,0 beziehungsweise mit 16,9 Verstorbenen je 100 000 Personen die geringste Sterblichkeitsrate.

Häufig tritt Diabetes mellitus aber auch bei anderen Sterbefällen als Begleitkrankheit auf. Dies kommt in der fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik (DRG-Statistik) zum Ausdruck. Wurden im Jahr

2006 214 796 Patienten (1,3%) mit Hauptdiagnose Diabetes mellitus vollstationär im Krankenhaus behandelt, so trat bei 2,1 Millionen behandelten Patienten allein der häufig ernährungsbedingte Typ-II- Diabetes (ICD-Pos-Nr. E11) als dritthäufigste Nebendiagnose aller stationär behandelten Patienten auf.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Silvia Schelo,
Telefon: (01888) 644-8102,
E-Mail: gesundheitsstatistiken@destatis.de

Media Contact

Silvia Schelo presseportal

Weitere Informationen:

http://www.destatis.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer