Weiterer Personalrückgang beim Bund 2001

WIESBADEN – Wie DESTATIS, das Statistische Bundesamt, mitteilt, beschäftigte der Bund in seinen Behörden, Gerichten und Einrichtungen nach den vorläufigen Ergebnissen der Personalstandstatistik des öffentlichen Dienstes am 30. Juni 2001 rund 494 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne Grundwehrdienstleistende). Damit wurden 8 000 Beschäftigte weniger in den Gehalts- und Lohnlisten der Bundesverwaltung geführt als ein Jahr zuvor (- 1,6 %). Nur der Sicherheitsbereich (Polizeivollzugsdienst beim Bundesgrenzschutz und beim Bundeskriminalamt) war von Stellenkürzungen ausgenommen. Insgesamt hat sich der Personalbestand des Bundes in den letzten zehn Jahren um rund 160 000 Beschäftigte oder knapp ein Viertel verringert. Mehr als 90 % dieses Personalabbaus gehen auf die Verringerung der Personalstärke der Bundeswehr im militärischen und zivilen Bereich zurück.

Von den Beschäftigten der Bundesverwaltung standen 131 000 Beamte (einschließlich Richter) und 185 000 Berufs- und Zeitsoldaten in einem öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnis. Auf der Grundlage von Tarifverträgen wurden 100 000 Angestellte und 79 000 Arbeiter beschäftigt. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Beamten um 1 000, die der Berufs- und Zeitsoldaten und Angestellten um jeweils 2 000 sowie die der Arbeiter um 3 000 zurückgegangen.

Während mit 455 000 Vollzeitkräften knapp 11 000 weniger als Mitte 2000 beschäftigt wurden (- 2,3 %), erhöhte sich die Zahl der Teilzeitkräfte um knapp 3 000 auf rund 39 000 Personen (+ 7 %). Allerdings geht dieser Zuwachs überwiegend auf Beschäftigte in Altersteilzeit zurück. Mitte 2001 hatten 11 000 Beschäftigte der Bundesverwaltung von den gesetzlichen und tarifvertraglichen Möglichkeiten für Altersteilzeit Gebrauch gemacht. Binnen Jahresfrist waren es gut 2 000 oder 28 % mehr. Damit befinden sich inzwischen rund 18 % der über 55-jährigen in der Bundesverwaltung in Altersteilzeit.

Trotz des Personalrückgangs lag die Beschäftigung von Frauen in der Bundesverwaltung mit 108 000 auf dem Niveau des Vorjahres. Während in den zivilen Berufen eine leicht rückläufige Entwicklung festzustellen war, führte die Zulassung von Frauen zu Kampfeinheiten der Bundeswehr ab 1. Januar 2001 zu einem Anstieg bei den militärischen Berufen. Mitte 2001 waren 5 000 Berufs- und Zeitsoldatinnen bei der Bundeswehr eingesetzt; das waren 1 000 oder 25 % mehr als im Jahr zuvor.


Weitere Auskünfte erteilt: Dr. Werner Breidenstein,
Telefon: (0611) 75-4108,
E-Mail: personalstatistiken.oeffentlicher-dienst@destatis.de

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Werner Breidenstein DESTATIS

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