Trotz Rückgang ozonschichtschädi­gender Stoffe mögliche Gefahr höher

Zum „Internationalen Tag zum Schutz der Ozonschicht“ am 16. Sep­tember 2004 teilt das Statistische Bundesamt mit, dass im Jahr 2002 in Deutschland 2 562 Tonnen ozonschichtschädigende Stoffe verwendet wurden. Das waren 8,1% weniger als 2001. Diese Stoffe werden überwiegend als Kältemittel in Klimaanlagen, als Treibmittel in Aerosolen sowie in Schäumen eingesetzt.

Da sich die Mehrheit dieser Stoffe in geschlossenen Systemen befindet, tritt eine Ozon­schichtschädigung und Klimawirksamkeit erst bei einer möglichen Freisetzung auf. Die ozonschichtschädigende Wirkung der einzelnen Stoffe wird mit Hilfe des Ozonabbau­potenzials (Ozon Depletion Potential) in ODP-gewichteten Tonnen veranschaulicht. Umgerechnet in ODP-gewichtete Tonnen wurden im Jahr 2002 617 Tonnen dieser Stoffe verwendet, gegenüber 581 Tonnen im Vorjahr. Bei einer möglichen Frei­setzung dieser Stoffe im Jahr 2002 hätte sich damit gegenüber 2001 eine Zunahme der ozonschicht­schädigenden Wirkung um 6,0% ergeben.

Hauptgrund hierfür ist der erhöhte Einsatz der FCKW, die überwiegend als Aerosole verwendet werden und eine stärkere Wirkung auf die Ozonschicht als andere Stoff­gruppen (wie z.B. H-FCKW) haben.

Weitere Auskünfte gibt: Hannelore Scherff, Tel. 01888-644-8211, E-Mail: luft@destatis.de

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Hannelore Scherff Statistisches Bundesamt

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