Entwicklung der EU-Agrarpreise im vierten Quartal 2002

Im vierten Quartal 2002 war der Index der Preise landwirtschaftlicher Erzeugnisse in der Europäischen Union (EU-15) gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres real um 5,3 Prozent niedriger, ebenso wie bereits im dritten Quartal.

Der Rückgang des Gesamtoutput-Preisindexes für EU-15 war auf einen erheblichen Preisverfall bei Tieren und tierischen Erzeugnissen (-5,8 Prozent) und eine ähnliche Tendenz bei pflanzlichen Erzeugnissen (-5,0 Prozent) zurückzuführen, so der Statistikdienst EUROSTAT.

Bezogen auf die einzelnen Mitgliedstaaten lagen die Veränderungen zwischen -11,9 Prozent in Dänemark und -0,9 Prozent in Italien. Erhebliche Preisrückgänge waren in Irland (-8,6 Prozent), Österreich (-8,6 Prozent), Finnland (-8,2 Prozent), Spanien (-8,0 Prozent), dem Vereinigten Königreich (-7,1 Prozent), den Niederlanden (-6,9 Prozent), Belgien (-6,9 Prozent) und Deutschland (-6,3 Prozent) zu verzeichnen. Wie bereits im dritten Quartal, so hatte auch im vierten Quartal 2002 kein Mitgliedstaat einen Anstieg der realen Output-Preisindizes gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal aufzuweisen.

Eine Analyse auf monatlicher Basis zeigt für den Preisindex für landwirtschaftliche Erzeugnisse in der Europäischen Union seit Mitte des Jahres 2002 einen Aufwärtstrend.

Der reale Preis für landwirtschaftliche Betriebsmittel (d. h. der Input-Preisindex) wies für EU-15 einen leichten Rückgang auf (-2,1 Prozent). Die Preise für Futtermittel und Düngemittel (beide -5,4 Prozent) lagen weiterhin unter den entsprechenden Vorjahreswerten, doch war beim Energiepreis ein Aufwärtstrend zu beobachten (+0,9 Prozent). Der deutliche Rückgang des Output-Preisindexes führte in Verbindung mit der geringeren Abnahme des Input-Preisindexes zu einer Verschlechterung der landwirtschaftlichen Terms of Trade (-3,3 Prozent).

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Eurostat

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