Baubilanz 2007: Bauinvestitionen um 8,3 % gestiegen

Die deutsche Bauindustrie zieht für das zweite Jahr in Folge – bei allen regionalen Unterschieden – eine positive Jahresbaubilanz. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, sind die Bauinvestitionen 2007 um nominal 8,3 % gestiegen (real: 2,0 %). Für das laufende Jahr gibt die Entwicklung der Auftragseingänge – trotz zunehmender gesamtwirtschaftlicher Risiken – Anlass zu verhaltenem Optimismus: Der Ordereingang im Bauhauptgewerbe lag 2007 um nominal

8,4 % über dem Vorjahresniveau (real: 3,4 %). Zum Jahresende haben die Aufträge sogar noch einmal kräftig angezogen: Für das vierte Quartal meldeten die Bauunternehmen ein Auftragsplus von 15,2 % (Dezember: nominal: 6,6 %, real: 2,7 %).

Entsprechend zufrieden sind die Bauunternehmen mit ihrer Geschäftslage: 80 % der vom Deutschen Industrie und Handelskammertag (DIHK) befragten Unternehmen meldeten Anfang dieses Jahres eine gute bzw. befriedigende Geschäftslage. Für das laufende Jahr erwarten 64 % der Befragten eine gleichbleibende Geschäftslage, knapp 15 % rechnen – trotz der schwächeren gesamtwirtschaftlichen Wachstumsperspektiven – sogar mit einer weiteren Verbesserung. Allerdings nimmt die Zahl der skeptischen Stimmen zu. Für 2008 erwartet der Hauptverband ein Umsatzplus von nominal 3,0 %.

Motor des Aufschwungs war auch 2007 der Wirtschaftsbau: Die Bauinvestitionen sind um 9,1 % gestiegen und die Auftragseingänge lagen dank starker Impulse aus dem Verarbeitenden Gewerbe um 10,7 % über dem Vorjahresniveau (4. Quartal: 6,7 %). Für das laufende Jahr geht der Hauptverband deshalb von einem Umsatzplus von 6,5 % aus.

Allerdings setzt dies voraus, dass die Kreditwirtschaft als Reaktion auf die Subprime-Krise nicht auf die „Kreditbremse“ tritt. Hier kommt der Kreditwirtschaft eine besondere Verantwortung zu, heißt es beim Hauptverband.

Im Öffentlichen Bau machte sich die bessere Finanzlage der Gebietskörperschaften bemerkbar: Die Bauinvestitionen sind im letzten Jahr um 14,3 % gestiegen. Die Auftragseingänge lagen um 12,0 % über dem Vorjahresniveau, das vierte Quartal schloss sogar mit einem Plus von 36,6 %.

Dass die Aufwärtsentwicklung anhält, versprechen die Haushaltsansätze der Gebietskörperschaften für 2008: Bund und Länder planen, ihre Bauausgaben um 8,3 % zu erhöhen. Für die Kommunen erwartet die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände einen Anstieg der Bauausgaben von 8,2 %. Die Zahlen stützen die Prognose des Hauptverbandes, der für 2008 von einem Umsatzplus von 3,5 % ausgeht.

Die Bauinvestitionen sind 2007 im Wohnungsbau zwar noch um 6,7 % gestiegen, aber für 2008 sind die Vorzeichen negativ: Der Auftragseingang ging im letzten Jahr um 5,5 % zurück (4. Quartal: – 6,3 %). Entsprechend verhalten ist die Prognose des Hauptverbandes für 2008: Der Verband erwartet einen Umsatzrückgang von 1,5 %.

Der Konjunkturaufschwung hat inzwischen auch den Bauarbeitsmarkt
erreicht: Im Jahresdurchschnitt waren 714.000 Personen im Bauhauptgewerbe beschäftigt, 3.250 mehr als im Vorjahr. Für 2008 erwartet der Hauptverband eine Stabilisierung der Beschäftigung auf dem Vorjahresniveau.

Media Contact

Dr. Heiko Stiepelmann presseportal

Weitere Informationen:

http://www.bauindustrie.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Statistiken

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer