Bekämpfung der Hausstaubmilbenallergie

Das TRAFSA-Projekt der EU richtete sich auf die Entwicklung neuartiger, auf rekombinaten Allergenen basierender Impfstoffe gegen zahlreiche Allergien, die in der europäischen Bevölkerung weit verbreitet sind. Im Rahmen des Projekts wurde die Herstellung rekombinanter Allergene als Basis für neuartige synthetische vorbeugende Impfstoffe vorgeschlagen.

Die Allergie auf Hausstaubmilben ist auf die beiden spezifischen Proteinallergene Der p1 und Der p2 zurückzuführen. Die Forscher haben erfolgreich ein geeignetes Tiermodell zur weiteren Untersuchung experimenteller Impfstoffe entwickelt. Zu diesem Zweck wurde eine transgenetische Mäuseart gezüchtet, die bei Belastung mit Der p1 ohne vorherige systemische Sensibilisierung Atemwegsentzündungen und allergische Reaktionen zeigte. Unter normalen Umständen treten Allergien auf die Hausstaubmilbe in der Regel erst bei ständigem Kontakt mit einem oder beiden Allergene auf.

Die Anstrengungen, den Testimpfstoff zu entwickeln, wurden durch Schwierigkeiten beim Versuch, eine rekombinante Version von Der p1 zu erzeugen, behindert. Alle eingesetzten Wirtsorganismen erwiesen sich bei der Erzeugung von Der p1 als ineffektiv, deshalb konnte keine detaillierte Charakterisierung des Moleküls erreicht werden. Andererseits wurde als erster Schritt zur Entwicklung eines Testimpfstoffs Der p2 erfolgreich dargestellt und charakterisiert.

Die rekombinante Synthese der Allergene Der p1 und Der p2 führt voraussichtlich zur Entwicklung eines innovativen Schutzimpfstoffs. Ziel ist es, die rekombinanten Versionen als Vorlagen für neuartige Moleküle mit verminderter IgE-Bindung sowie identischer Tertiärstruktur und T-Zellen-Reaktivität zu nutzen, die das Endprodukt sicherer und wirksamer machen würden.

Media Contact

Bob Smailes ctm

Weitere Informationen:

http://www.ed.ac.uk/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer