Gewinner der ersten europaweiten Ausschreibung "Herausragende Publikation der Neurowissenschaften" im Netzwerk NEURON

Die Initiative zielt darauf, junge Wissenschaftler unter 35 Jahren als Erstautoren besonders wichtiger Veröffentlichungen im Gebiet der krankheitsorientierten Neurowissenschaften zu würdigen.

Dieser Preis war erstmalig im Mai 2009 ausgeschrieben worden. Aus einer ganzen Reihe von hoch qualifizierten Bewerbungen wurden im Rahmen einer internationalen Begutachtung nun zwei Veröffentlichungen und deren Erstautorinnen als Preisträger ausgewählt.

Heidi Nousiainen vom nationalen Institut für Gesundheit in Helsinki wurde für ihre Veröffentlichung im Journal Nature Genetics vom Februar 2008 als Hauptpreisträgerin ausgezeichnet. Ihre Arbeit handelt von einem Gendefekt, der zu einer Erkrankung von Motoneuronen des Fötus mit tödlichem Ausgang schon im Mutterleib führt.

Asya Rolls vom Weizmann Institut der Wissenschaften in Israel wurde für ihre Veröffentlichung im Journal Public Libraray of Science vom August 2008 ausgezeichnet. Sie arbeitet über die Rolle bestimmter Bestandteile der extrazellulären Matrix und der Zelloberfläche bei der Reparatur von Rückenmarksverletzungen.

Die Koordinatorin des NEURON Netzwerks Dr. Marlies Dorlöchter betonte: „Besonders erfreulich ist zum einen die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten bei dieser internationalen Ausschreibung, aber auch die Auswahl der Preisträgerinnen. Sie belegt eindrucksvoll die Konkurrenzfähigkeit junger Wissenschaftlerinnen in der Hirnforschung.“ Die Preise sind mit jeweils 3000 Euro dotiert, die Preisverleihung findet im Rahmen eines NEURON Symposiums beim 7. Forum der Europäischen Neurowissenschaften (FENS) in Amsterdam am 5. Juli 2010 statt.

Die gemeinsame Fördermaßnahme wurde durch das Netzwerk NEURON (Network of European Funding for Neuroscience Research) durchgeführt. Die in diesem Netzwerk zusammengeführten 16 Ministerien und Förderagenturen bilden ein vom Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (PT-DLR) im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) koordiniertes ERA-Netz. So heißen Verbünde aus Forschungsförderern, die von der Europäischen Kommission unterstützt werden, um zur Bildung eines Europäischen Forschungsraums (European Research Area) beizutragen. Die weiteren Netzwerkpartner gehören jeweils zu den wichtigsten Forschungsförderern ihres Landes. Es sind Institutionen aus England, Finnland, Frankreich, Israel, Italien, Luxemburg, Polen, Österreich, Rumänien, Schweden und Spanien.

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Petra Richter idw

Weitere Informationen:

http://www.neuron-eranet.eu

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