Felix Julian Schulze erhält den Osthoff-Plasmaphysik-Preis

Damit werden herausragende Arbeiten in der Plasmaphysik ausgezeichnet und insbesondere Nachwuchswissenschaftler gefördert. Der Preis wurde am 21. Juni in Greifswald überreicht.

Beeindruckender Umfang, herausragende Qualität
Mit Dr. Felix Julian Schulze (geboren 1982 in Mülheim an der Ruhr) wird ein vielversprechender Nachwuchswissenschaftler auf dem Feld der Niedertemperatur-Plasmaphysik ausgezeichnet. Er erforscht das Verhalten von Plasmen, d.h. ionisierten Gasen, die durch Einstrahlung elektromagnetischer Hochfrequenz-Wellen erzeugt werden. Beeindruckend sind der Umfang und die herausragende Qualität der Arbeiten, die in den wenigen Jahren von Physikdiplom über Promotion bis zu den jetzt laufenden Studien als Habilitand am Institut für Experimentalphysik der RUB entstanden sind, sowie die effektiv genutzte internationale Zusammenarbeit.
Seine Plasma-Experimente ergänzte er durch komplexe Modellierungen und Simulationen und hat so bereits zu zahlreichen Entdeckungen beigetragen. Sie haben das Verständnis der Physik von Hochfrequenz-Entladungen wesentlich erweitert. Von Bedeutung ist dies z.B. für Prozesse in der Halbleiterindustrie oder bei der Herstellung von Dünnschichtsolarzellen. Bereits 2011 wurden Julian Schulzes Forschungen gewürdigt: Für seine Dissertation zur Physik technologischer Plasmen erhielt er den PhD Research Award der Plasma Division der European Physical Society.

Infos zum Preis
Der „Hans-Werner-Osthoff-Plasmaphysik-Preis“ wurde 1994 anlässlich der Gründung des Greifswalder Teilinstituts des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) von Prof. Dr. Hans Werner Osthoff in Erinnerung an seine Studienjahre in Greifswald gestiftet. Über die Preisvergabe entscheidet nach Vorschlägen von Fachkollegen ein Stiftungsbeirat mit Vertretern der Familie des Stifters, der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald sowie des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Garching und Greifswald. Julian Schulze ist der fünfte Preisträger.

Weitere Infos
Yvonne Möller, Dekanat der Fakultät für Physik und Astronomie der Ruhr-Universität, Tel. 0234-3229105
ivonne.moeller@physik.rub.de

Redaktion: Arne Dessaul

Media Contact

Dr. Josef König idw

Weitere Informationen:

http://ww.ruhr-uni-bochum.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer