Aluminiumverarbeitung wird klimafreundlicher

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel stellt knapp 130.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotprojekt in einem Aluminiumwerk zur Verfügung. Die Firma F.W. Brökelmann GmbH & Co. KG in Ense (Nordrhein-Westfalen) plant, die Kapazität der Vorwärmzone einer Strangpressanlage für Aluminiumprofile um 25 Prozent zu erhöhen und dabei den Energieverbrauch deutlich zu senken. Gabriel: „Dieses Projekt zeigt beispielhaft, dass Kapazitätserhöhungen in Zeiten des wirtschaftlichen Aufschwungs nicht zu Lasten des Klimaschutzes gehen müssen. Im Gegenteil. Umweltinnovationen helfen dabei, Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch zu entkoppeln.“

Ausgangspunkt für das Vorhaben war das in diesem und vergleichbaren Unternehmen herrschende Problem, dass in der Vergangenheit zwar die Pressanlagen dem technischen Fortschritt angepasst wurden, nicht aber die vorgelagerte Erwärmung der Aluminiumbolzen, aus denen die Profile hergestellt werden. Das traditionsreiche, familiengeführte Unternehmen F.W. Brökelmann entschloss sich daher, technologisches Neuland zu betreten und die Vorwärmzone durch Installation von so genannten Hochkonvektionsbrennern deutlich effektiver zu gestalten. Dies ermöglicht eine effektivere Wärmeübertragung auf das Material und die Nutzung der bisher abgeleiteten Abwärme.

Allein beim Erdgasverbrauch können so bis zu 617.000 Kilowattstunden (kWh) jährlich eingespart werden. Der spezifische Erdgasverbrauch pro Tonne eingesetzten Materials soll um bis zu einem Drittel gesenkt werden. Würden alle in Deutschland betriebenen Anlagen dieser Art auf das innovative Verfahren umgestellt, ergäbe sich insgesamt eine Einsparung von klimaschädlichem Kohlendioxid von schätzungsweise rund 7.000 Tonnen pro Jahr.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bmu.de/foerderprogramme/pilotprojekte_inland/doc/2330.php.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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