Preis für intensive deutsch-japanische Zusammenarbeit

Prof. Dr. Klaus H. Ploog, emeritierter Direktor des Paul-Drude-Instituts für Festkörperelektronik (PDI), wird für seinen Beitrag zur Förderung der Wissenschaft und des deutsch-japanischen Verständnisses mit dem Eugen und Ilse Seibold-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ausgezeichnet.

Mit dem Preis würdigt die DFG sein längjähriges Engagement zur Pflege des regelmäßigen Austausches von deutschen und japanischen Wissenschafterinnen und Wissenschaftlern, vor allem auf dem Gebiet der Halbleiterforschung. Die DFG ehrt neben Klaus H. Ploog auch den japanischen Bauingenieur Professor Dr.-Eng. Hideo Nakamura. Der Eugen und Ilse Seibold-Preis ist mit je 10.000 Euro dotiert.

Schon bevor er Direktor des PDI wurde, hatte sich Klaus H. Ploog für die deutsch-japanische Zusammenarbeit stark gemacht: In zahlreichen Arbeitsaufenthalten an japanischen Forschungseinrichtungen knüpfte er intensive Kontakte mit japanischen Forschern. So war er als Leiter des Arbeitskreises Wissenschaft des Japanisch-Deutschen Zentrums in Berlin ehrenamtlich tätig. Weiterhin organisierte der renommierte Wissenschaftler mehrere deutsch-japanische Projekte und Workshops. Selbst nach seiner Emeritierung Ende September 2006 pflegt Professor Ploog seine Verbindungen nach Japan weiter: Von Oktober bis Dezember 2006 war er als Gastprofessor am Tokyo Institute of Technology tätig.

Klaus H. Ploog war von April 1992 bis September 2006 Direktor des PDI. Von Hause aus Chemiker, zählt Ploog heute im Fachgebiet Physik zu einem der meist zitierten Wissenschaftler weltweit. Schon in den frühen 70-er Jahren gehörte er zu den Wegbereitern der Molekularstrahlepitaxie (MBE für englisch: Molecular Beam Epitaxy) in Europa. Er setzte die MBE-Technik für die Herstellung geschichteter Halbleiterstrukturen ein. Für seine exzellenten Forschungsarbeiten hat Ploog bereits viele Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Technologie-Transferpreis des Bundesforschungsministeriums (1983), den Philip-Morris-Forschungspreis (1990) und den Welker-Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der III-V-Halbleiter (2003). Für sein interkulturelles Engagement wurde er bereits im Jahr 1999 mit dem Max-Planck-Forschungspreis für internationale Kooperationen ausgezeichnet.

Der Eugen und Ilse Seibold-Preis wird am 2. Mai 2007 um 17 Uhr im Deutschen Museum Bonn zum sechsten Mal verliehen.

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Josef Zens Forschungsverbund Berlin e.V.

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