Bulmahn gratuliert Biochip-Forschern zum Zukunftspreis 2004

Alle vier nominierten Projekte in BMBF-Förderung gewesen

Bundesforschungsministerium Edelgard Bulmahn hat dem Sieger-Team des Deutschen Zukunftspreises 2004 gratuliert. Rainer Hintsche (Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie, Itzehoe), Walter Gumbrecht (Siemens AG, Erlangen) und Roland Thewes (Infineon Technologies, München) haben am Donnerstagabend den Innovationspreis des Bundespräsidenten erhalten. Das Forscherteam ist für die Erfindung eines hochempfindlichen Sensorchips ausgezeichnet worden, der weltweit erstmals einen rein elektrischen DNA-Nachweis ermöglicht und damit DNA-Analysen preiswert und schnell durchführen kann. Das Biochip-Projekt ist unter dem damaligen Namen „Sibanat“ von April 2000 bis April 2003 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund
6 Millionen Euro interdisziplinär gefördert worden.

„Die Zusammenarbeit von Nanoelektronikern und Biotechnologen hat die Basis für eine schnelle, kostengünstige und im Notfall sogar lebensrettende Diagnose gelegt“, sagte Bulmahn. Auch die anderen drei für das Finale des Deutschen Zukunftspreises 2004 nominierten Projekte sind zuvor vom BMBF gefördert worden. „Die herausragende Bilanz zeigt, wie zielsicher die Förderung des Bundesforschungsministeriums ist“, sagte Bulmahn. Die Auswahl für Förderprojekte fände stets auf hohem Niveau statt und stehe für ein Qualitätssiegel. Der Bio-Chip ermöglicht zukünftig eine schnelle, störsichere und automatische Vor-Ort-Analyse von Blutproben in Krankenhäusern oder beim niedergelassenen Arzt. Weitere Anwendungen liegen in der Lebensmittelanalyse sowie in der Pharma-, Agro- und Umweltanalytik.

Mit dem Deutschen Zukunftspreis zeichnet der Bundespräsident jedes Jahr hervorragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Innovationen aus, deren Entwicklung das Potential hat, zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Der Zukunftspreis ist mit 250.000 Euro dotiert.

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