Start eines interdisziplinären Forschungsprojekts zur Internetökonomie

Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Selbstorganisation und Spontaneität in liberalisierten und harmonisierten Märkten“ ist jetzt als Teil des Bundes-Forschungsschwerpunkts „Internetökonomie“ an der Universität Karlsruhe gestartet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das Projekt als eines von sieben unter mehr als 100 Anträgen ausgewählt. „Es wird nun mit über drei Millionen Euro gefördert“, berichtet die Sprecherin des Projekts, Professorin Dr. Martina Zitterbart.

Gemeinsam forschen zehn Institute der Fakultäten Informatik und Wirtschaftwissenschaften an verschiedenen Aspekten der Selbstorganisation und Spontaneität elektronischer Märkte. Die Inhalte des Studiengangs Informationswirtschaft profitieren von dem Forschungsprojekt, das Studierenden sowie wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern attraktive Möglichkeiten zur interdisziplinären Forschung bietet.

Eine Motivation des Forschungsprojekts besteht darin, dass das Internet selbstorganisierende Netze und spontane Aktivitäten von Marktteilnehmern fördert und damit wesentlich zur Liberalisierung, Globalisierung und Harmonisierung von Märkten beiträgt[d1]. Dies, sagt Professorin Zitterbart, verlangt nach dezentral organisierten elektronischen Märkten – monopolistische Strukturen würden aufgebrochen, Barrieren überwunden. Das Internet biete dafür neue Potenziale.

Das Vorhaben greift dazu zwei eng miteinander verflochtene Themenfelder der Internetökonomie auf: Einerseits müssen die Technologien vorangetrieben werden, um transparente, rechtsgebietsüberschreitende, robuste und sichere Informations- und Transaktionsdienste zu ermöglichen. Andererseits müssen die ökonomischen und rechtlichen Bedingungen wie Regulierung, Harmonisierung, Vertragsregelungen und Geschäftsmodelle Raum für den nachhaltigen Erfolg entsprechender elektronischer Märkte schaffen. Die dazu notwendigen Technologien entwickelt das Karlsruher Forschungsteam in enger Kooperation mit Industrie- und Forschungspartnern in den Anwendungen „Multi-Utility-Märkte“, „Virtuelle Kraftwerke“ sowie „Wearable Services“.

Nähere Informationen:

Professorin Dr. Martina Zitterbart
Universität Karlsruhe
Institut für Telematik
Telefon 0721-608-6400
E-Mail zit@tm.uka.de

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Prof.Dr. Martina Zitterbart Universität Karlsruhe

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