Deutsche Bundesländer erfolgreich in der Einwerbung europäischer Fördergelder für die regionale Entwicklung

Nutznießer der Mittel sind 30 Projekte, welche Ende Juli von den Mitgliedsstaaten des Mitteleuropaprogramms der Europäischen Union aus 96 eingereichten Projektanträgen ausgewählt wurden.

In 26 der 30 zur Förderung ausgewählten Projekten treten öffentliche Verwaltungen, Forschungseinrichtungen sowie weitere Institutionen, aber auch private Partner aus den acht am Programm beteiligten Bundesländern als aktive Gestalter auf. Sie werden mit Partnern aus Österreich, Ungarn, Italien, Polen, Tschechien und Slowenien an der Umsetzung von gemeinsamen Zielen, wie der Schaffung günstiger Voraussetzungen für Innovationen, einer verbesserten Erreichbarkeit sowie der gesteigerten Attraktivität von Städten und Regionen, mitwirken.

Zu den Arbeitsfeldern der Projekte gehören beispielsweise die Unterstützung von Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) durch die Bereitstellung von Forschungsergebnissen, die Erschließung alternativer Energieressourcen und das Hochwasserrisikomanagement an der Elbe. Von Interesse ist ebenfalls die Frage der Nachnutzung von Bergbaulandschaften und Bergbaustädten beispielsweise im Erzgebirge oder im Lausitzer Revier.

Das Mitteleuropaprogramm der Europäischen Union dient der Stärkung des Zusammenhalts, der Förderung der internen Integration und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Mitteleuropas. Das Programm führt die als Gemeinschaftsinitiative INTERREG begonnene transnationale Zusammenarbeit der Staaten in Europa als eigenständiges Ziel 3 „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ fort. Das Programm wurde als Antwort auf die Lissabon- und Göteborg-Strategie formuliert, welche in den Jahren 2000/2001 von der Europäischen Union beschlossen wurden. Dabei stehen die Themen Wachstum, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und die Aspekte der Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.

Mit der Territorialen Agenda der Europäischen Union, die im April 2007 in Leipzig von den für Raumordnung zuständigen Ministern der EU-Mitgliedsstaaten verabschiedet wurde, sind ergänzende politische Handlungsempfehlungen formuliert worden, wie die unterschiedlichen territorialen Potenziale in Europa für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum sowie mehr Beschäftigung mobilisiert und genutzt werden können.

Der nächste Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen wird zu Beginn des Jahres 2009 erwartet.

Seit April 2008 besteht am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) in Dresden der neue deutsche Contact Point für das EU-Programm INTERREG IV B – Mitteleuropa (Central Europe). Antragstellern steht hier eine umfassende Informations- und Beratungsmöglichkeit innerhalb Deutschlands zur Verfügung. Diese erstreckt sich von der Unterstützung bei der Projektentwicklung über die komplexe Antragsphase während der Calls bis hin zur Begleitung bei der Umsetzung der genehmigten Projekte.

Kontakt und weitere Informationen:

Berit Edlich
Central Contact Point Deutschland am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung in Dresden,
Telefon: 0351 4679-216, Fax: 0351 4679-212
E-Mail: b.edlich@ioer.de

Media Contact

Berit Edlich idw

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