Bund und Länder fördern Hochleistungsrechner

Für einen Zeitraum von sechs Jahren soll eine Förderlinie für Hochleistungsrechner mit einem Finanzvolumen von insgesamt 100 Millionen Euro eingerichtet werden. Die GWK folgt damit einer Empfehlung des Wissenschaftsrates von Anfang Juli 2008.

Wissenschaftliches Rechnen erfordert eine Synthese aus fachspezifischer Kompetenz, mathematischer Methodik und informationstechnischem Instrumentarium auf höchstem Niveau. Die aus dieser Synthese entwickelte Vorgehensweise ist zwischen Theorie einerseits und Experiment sowie empirischer Datenerhebung andererseits als eigenständige wissenschaftliche Methode etabliert.

Die Verfügbarkeit von Rechenkapazität ist ein entscheidender Standortfaktor im internationalen Wettbewerb. Um die wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft zu sichern, ist ein fortlaufender qualitativer und quantitativer Ausbau der Rechnerversorgung, darunter auch die Ausstattung der Hochschulen mit Rechenleistung der unteren und mittleren Leistungsebenen, erforderlich.

Voraussetzung für die Förderung sind methodenwissenschaftliche sowie fach- bzw. anwenderwissenschaftliche Forschung von hoher Qualität, die miteinander verknüpft sein müssen. In einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren muss sichergestellt werden, dass der jeweilige Rechner für die Durchführung von Forschungsprogrammen von hoher Qualität genutzt wird.

Seit der Föderalismusreform fördern Bund und Länder gemeinsam Forschungsbauten und Großgeräte von herausragender wissenschaftlicher Qualität und nationaler Bedeutung an Hochschulen. Insbesondere Hochleistungsrechner wollen Bund und Länder in diesem Rahmen gezielt fördern. In ihrer nächsten Sitzung im Herbst wird die GWK über die Aufnahme weiterer Investitionsvorhaben in dieses Förderprogramm entscheiden.

Außerhalb dieses Verfahrens werden Rechner der allerhöchsten Leistungsklasse
– Höchstleistungsrechner – in den drei Höchstleistungsrechenzentren Jülich, München und Stuttgart aufgebaut. Mit dem Ziel, ihre Kapazitäten zu bündeln und gemeinsam auszubauen, haben diese drei Standorte sich zum Gauß-Centrum für Supercomputing zusammengeschlossen. Den Auf- und Ausbau des Gauß-Centrums wollen der Bund und die Sitzländer der beteiligten Zentren – Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg – gemeinsam finanziell fördern.

Media Contact

Rebekka Kötting idw

Weitere Informationen:

http://www.gwk-bonn.de

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