CeBIT: TU Ilmenau treibt Internet der Zukunft voran

Die CeBIT findet vom 2. bis 6. März in Hannover statt. Im Mittelpunkt der weltweit größten Messe für digitale Lösungen aus der Informations- und Kommunikationstechnik stehen im sogenannten future parc in Halle 9 technologische Innovationen und Visionen. Die TU Ilmenau präsentiert sich auf dem Gemeinschaftsstand der Länder Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt unter dem Motto „Forschung für die Zukunft“.

Das internationale Graduiertenkolleg Mobicom der TU Ilmenau stellt einen einsatzfähigen Quadrokopter (s. Foto) vor. Das junge Forscherteam unter der Leitung von Prof. Andreas Mitschele-Thiel entwickelt einen ca. 80cm großen, autonom arbeitenden Hubschrauber mit vier Rotorblättern für den Einsatz in Katastrophenfällen. Bei terroristischen Anschlägen oder Naturkatastrophen formiert ein Schwarm Quadrokopter eine Luftbrücke und stellt die zusammen gebrochene Mobilkommunikation autonom wieder her. Ungeachtet unpassierbarer Verkehrswege können die kleinen Hubschrauber direkt zu den Eingeschlossenen vordringen und sowohl Nachrichten der Menschen im Katastrophengebiet nach außen weiterleiten als auch Nachrichten an die Betroffenen übermitteln.

Das Projekt „Forwarding on Gates“ des Fachgebietes Integrierte Kommunikationssysteme der TU Ilmenau befasst sich mit einer vollkommen neuen Internetarchitektur. Diese flexible Architektur kommt ohne die überladenen und starren Strukturen des heute gängigen Internetprotokolls IP aus. Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes, das ebenfalls von Prof. Andreas Mitschele-Thiel geleitet wird, können Netzfunktionen einfacher und transparenter verwaltet werden. Ebenso werden Dienste, wie z.B. Videoübertragungen, flexibler eingebracht und Sicherheitsmechanismen besser integriert.

Das Fachgebiet Datenbanken und Informationssysteme der TU Ilmenau, geleitet von Prof. Kai-Uwe Sattler, präsentiert gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Digitale Medientechnologie ein Datenbanksystem, das die kooperative Erstellung von Soundszenen für Filme, Aufführungen oder Präsentationen durch mehrere Autoren unterstützt. Ziel ist es dabei, auch bei komplexen Produktionen mit verteilt arbeitenden Autoren, die Vorteile klassischer Datenbanktransaktionen – wie Rücksetzbarkeit von Änderungen und die gleichzeitige und gemeinsame Medienproduktion – zu gewährleisten. Besuchern der CeBIT können am Messestand kleine Szenen selbst erstellen.

CeBIT-Ausstellungsstand: Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ der Länder Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, Halle 9, future parc, Stand D04

Kontakt:
Technische Universität Ilmenau, International Graduate School on Mobile Communications, Prof. Andreas Mitschele-Thiel, Tel.: +49 3677 69-2819, mitsch@tu-ilmenau.de

Technische Universität Ilmenau, Fachgebiet Integrierte Kommunikationssysteme, Florian Liers, Tel.: +49 3677 69-1379, Florian.Liers@tu-ilmenau.de

Media Contact

Bettina Wegner idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-ilmenau.de

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