Nächste Generation der Avatare fürs Handy

Die virtuellen Begleiter machen die Bedienung von Handys künftig emotionaler, spielerischer, aber auch benutzerfreundlicher. Für die Computermesse in Hannover haben die Siemens-Entwickler eine grüne, kugelige Figur namens Womble gewählt und Siemy, ein freches junges Mädchen.

Siemens zeigt auf der CeBIT die nächste Generation der intelligenten Avatare fürs Handy. Der Nutzer kann die virtuellen Figuren individuell anpassen, per Download ergänzen und sogar per MMS auf andere Handys verschicken. Besonderes Feature: Mit der Handy-Kamera fotografierte Gesichter können mit dem Körper eines Avatars verknüpft werden. Dadurch schaffen sich die Anwender ihren ganz persönlichen Avatar.

Die virtuellen Begleiter machen die Bedienung von Handys künftig emotionaler, spielerischer, aber auch benutzerfreundlicher. Sie können das Gerät erklären und assistieren beim Versand von SMS oder E-Mails. Die Avatare entwickeln rasch ein Eigenleben, weil sie sich den Wünschen ihrer Besitzer aus Fleisch und Blut anpassen.

Für die Computermesse in Hannover (noch bis 24. März) haben sich die Siemens-Entwickler für eine grüne, kugelige Figur namens Womble entschieden und für Siemy, ein freches junges Mädchen. Beim ersten Einschalten eines neuen Handys wählt der Nutzer einen der Charaktere aus und legt dessen Anfangsverhalten fest: Soll die Figur besonders oft oder fast gar nicht erscheinen, soll sie intro- oder eher extrovertiert auftreten. Schließlich wird der Avatar „angekleidet“; der Nutzer sucht das Outfit unter mehreren Hüten und Brillen sowie Hosen und Kleidern aus. Der Avatar „lebt“ dann im Handy – taucht auf, wenn SMS verschickt werden, liest E-Mails vor oder spielt herum, wenn das Gerät nicht benutzt wird. Der Anwender kann jede Aktion des Avatars bewerten und verändert damit dessen künftiges Auftreten. Nach einigen Wochen kennt der Avatar die Vorlieben seines Nutzers.

Hinter den verblüffenden Bewegungen auf dem Display stecken eine so genannte Appearance-Engine in Verbindung mit einer 3D-Engine, eine hochkomplexe Software der Siemens-Experten, die die virtuellen Figuren in Echtzeit berechnet und darstellt. Sprechen können die Avatare über ein so genanntes „Text-to-Speech“-Modul, wobei jeder Avatar seine eigene Stimme hat. Weltweit einmalig ist die Option, die persönlichen Avatare per MMS an andere Handys zu schicken, sofern diese genügend Speicherplatz bieten. Auch wenn das Empfänger-Handy keine 3D-Engine hat, wird der Avatar als Animation wiedergegeben.

Die Avatare sind als offenes System konzipiert. Dadurch ist es anderen Herstellern möglich, Software zu schreiben und neue Funktionen für die Avatare zu implementieren, die dann von Handy zu Handy ausgetauscht werden können. Mobilfunkbetreiber können die Avatare verwenden, damit diese etwa neue Tarifoptionen erklären oder Musik zum anhören und herunterladen anbieten.

Besonders wichtig ist, dass die Nutzer stets uneingeschränkten Einfluss auf ihren Avatar behalten. Sie können die Funktionen und das Auftreten ihres virtuellen Begleiters verändern oder ausschalten, wenn sie etwa von ihrem Netzbetreiber keine Nachrichten via Avatar wünschen. Der virtuelle Freund soll schließlich keinesfalls zur Nervensäge werden.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens Technikkommunikation

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/cebit

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