Innovationen vom Heinrich-Hertz-Institut (HHI)

Kiosksystem mit virtuellem 3D-Touchscreen

Kiosksysteme sollten sich durch einfache, intuitiv verständliche Handhabung und attraktive Gestaltung hervorheben, so die Auffassung des Fraunhofer Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (HHI). Als Blickfang soll der 3D-Kiosk dienen, den das Institut jetzt vorstellt. Er präsentiert beliebige interaktive Inhalte als virtuelle Objekte auf einem großformatigen Display (21,3 Zoll Bildschirm) in fotorealistischer 3D-Qualität (1600 x 1200 Pixel). Der Betrachter benötigt keine 3D-Brille. In die Bedienkonsole ist ein System zur Handgestenerkennung integriert. Vor dem Display schwebende 3D-Objekte können so durch eine Handbewegung gedreht und Auswahltasten durch einen Fingerzeig gedrückt werden.

Autostereoskopisches Mixed-Reality-Display

Ein neuartiges 3D-Display bringt Mixed-Reality-Anwendungen auf den Schreibtisch. Die Bilder zweier hoch aufgelöster Videoquellen (2x 1600×1200 Pixel) werden auf eine 30 Zoll große Filterscheibe projiziert. Computergenerierte Objekte schweben in holografischer Qualität über der Arbeitsfläche, das heißt sehr hell, in symmetrischer Auflösung, ohne Übersprechen. Das patentierte optische System bietet nach Angaben des Fraunhofer Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich Hertz Institut (HHI), eine nahezu perfekte, „nahtlose“ Mischung von Virtualität und Realität. Natürliche Interaktionen sind sowohl mit der bloßen Hand über Video Hand Tracker als auch mit einem Force-Feedback-System möglich.

MPEG-4 Gesichtsanimation für die Bildtelefonie

Ein neuer Ansatz für die Bildtelefonie, den das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Hans-Hertz-Institut (HHI) vorstellt, ermöglicht die Videokommunikation bei Datenraten von wenigen kbit/s. Diese niedrigen Datenraten werden erreicht, indem die Szene der Videosequenz durch dreidimensionale Computermodelle sowie Bewegungs- und Gesichtsmimikinformation beschrieben werden. Durch die Animation der 3D Kopfmodelle mit der Mimik der Anwender wird die Originalsequenz am Empfänger rekonstruiert. Die Algorithmen zur Extraktion der Mimik, die als Facial Animation Parameters (FAP) in MPEG-4 bezeichnet werden, sowie die Darstellung in einem MPEG-4 System sind die herausragenden Merkmale dieses Exponats, so das Institut. Weiterhin wird die Animation aus Text mit einem Text-To-Speech Server gezeigt. Dieses Verfahren kann genutzt werden, um animierte Videonachrichten (MMS) zu erzeugen, in denen eine gewählte Person eine zuvor gesendete SMS vorliest. (Fotomaterial verfügbar)

3D Szenen-Rekonstruktion für interaktive Medien

Das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Hans-Hertz Institut (HHI), hat ein Exponat entwickelt, das verschiedene Formen der 3D Rekonstruktion und Repräsentation von realen und dynamischen 3D Szenen darstellt. Diese sollen es dem Benutzer erlauben, innerhalb von realen Szenen frei zu navigieren und einen beliebigen Standpunkt und Blickwinkel einzunehmen. Solche Verfahren ermöglichen neue Formen interaktiver Medien, die bisher nur aus der Computergrafik, also synthetischen Szenen bekannt waren. Die vorgestellten Algorithmen und Anwendungen können in vielen Bereichen eingesetzt werden, so das Institut, in denen eine 3D Visualisierung realer, dynamischer Szenen notwendig ist. Dazu gehören unter anderem Entertainment, Überwachung und Training.

Virtuell konferieren am lokalen Konferenztisch

Der Immersive Meeting Point (im-point) ist ein Mixed Reality Videokonferenzsystem, das den lokalen Konferenztisch nahtlos in einen virtuellen Konferenzraum überführen soll. Wie das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (HHI) erläutert, gewinnt der Nutzer so den Eindruck, mit den Gesprächspartnern an einem gemeinsamen Tisch zu sitzen. Die komplette Signalverarbeitung ist in Software auf Standard-PCs realisiert und stellt eine Weltneuheit dar. Das System ist für Diensteanbieter wie Telekommunikationsunternehmen und Videokonferenzsystem-Hersteller sowie Endkunden aus dem Bereich Konzerne und öffentliche Institutionen interessant, so das Institut. (Fotomaterial verfügbar)

Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, HHI
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