Rachel: "NRW in der Forschung für eine alternde Gesellschaft hervorragend aufgestellt"

Am Mittwoch wurde der Grundstein für das neue Max-Planck-Institut für die Biologie des Alterns in Köln gelegt. „Die Forschung in diesem Bereich wird aufgrund der demografischen Veränderungen immer wichtiger.

So wird nach aktuellen Prognosen die Altersgruppe der über 65-Jährigen bis 2030 um 40 Prozent wachsen“, betonte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), bei der Grundsteinlegung in Köln, an der auch NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart teilnahm. Bis 2012 soll das Institut über vier Abteilungen und vier selbständige Nachwuchsgruppen mit rund 300 Mitarbeitern verfügen. Die jährlichen Betriebskosten von rund 15 Millionen Euro übernimmt zur Hälfte das BMBF.

„Wir benötigen ein tieferes und präziseres Wissen über die grundlegenden Ursachen und Vorgänge des Alterungsprozesses. Das neue Institut wird vor allem die molekularen Mechanismen des Alterungsprozesses und die damit verbundenen Erkrankungen erforschen. Auf dieser Basis können wir neue therapeutische Ansätze für die Behandlung alterstypischer Krankheiten finden“, sagte Rachel. Mit der Stadt Köln und dem Land Nordrhein-Westfalen habe man einen hervorragenden Standort gefunden, so Rachel weiter. „Das Institut hat hier eine Vielzahl kompetenter Partner. Das ist kein Zufall, sondern ist ein strategisches Anliegen des BMBF, regionale Stärken auszubauen, um noch mehr nationale und internationale Sichtbarkeit für exzellente Forschung in Deutschland zu erreichen.“ Beispielhaft nannte Thomas Rachel das Kölner Exzellenzcluster zur zellulären Stressantwort bei Alters-assoziierten Erkrankungen (CECAD) und das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Bonn. „In NRW gibt es eine beeindruckende, dynamische Wissenschaftsentwicklung“, so Rachel.

Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag verpflichtet, ihr Augenmerk noch stärker als bisher auf die Generationenpolitik zu legen. „Wir unternehmen alles, um jedem Bürger ein möglichst langes und unabhängiges, eigenverantwortliches Leben zu gewährleisten“, sagte Staatssekretär Rachel. „Die Qualität unserer politischen Antworten auf die drängenden Fragen einer sich ändernden Gesellschaft hängt maßgeblich von der Qualität der wissenschaftlichen Erkenntnisse ab“ Deshalb fördert das BMBF unter anderem derzeit Projekte auf dem Gebiet der Altersforschung mit insgesamt 100 Millionen Euro.

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