Europäische Universitäten gehen Rohstofffragen gemeinsam an

Gemeinsam gründen sie die „International University of Resources“ (IUR). Beteiligt sind führende Hochschulen aus Russland, Polen, Österreich, der Ukraine und Deutschland. In diesem Netzwerk wollen die Partner in Zukunft beim Thema „Nutzung natürlicher Ressourcen“ in Lehre und Forschung enger zusammenarbeiten.

An der Gründung nehmen die Rektoren des Bergbau-Instituts St. Petersburg (Russland), der Nationalen Bergbau-Universität Dnepropetrovsk (Ukraine), der AGH Kraków (Polen), der Universität Leoben (Österreich) sowie der TU Bergakademie Freiberg teil. Diese Universitäten verbinden bereits mehrjährige Hochschulpartnerschaften und sie repräsentieren bedeutende europäische rohstoffliefernde und -verarbeitende Länder bei Erdöl, Eisenerz, Wolfram oder Kupfer. Den Vorsitz der IUR wird im ersten Jahr die Freiberger Universität übernehmen.

„Wir sind froh, starke Universitäten für dieses ehrgeizige Vorhaben gewonnen zu haben“, erklärt Prof. Carsten Drebenstedt, Professor für Bergbau-Tagebau an der TU Bergakademie Freiberg und Initiator des Netzwerkes. „Die Herausforderung durch die weltweite Ressourcenverknappung verlangt nach globalen Anstrengungen. Daran müssen sich auch die Universitäten beteiligen. Mit der Gründung dieses Netzwerkes wollen wir einen ersten Schritt dazu unternehmen. Das Ziel des IUR ist es, mit gemeinsamen Forschungsprojekten und Ausbildungsangeboten zur Lösung der gegenwärtigen Schlüsselfrage der modernen Industrienationen beizutragen, nämlich der sicheren Versorgung der Gesellschaft mit Rohstoffen, Energie und Wasser.“ Die Projekte sollen sich neben der Erkundung und Erschließung dieser Ressourcen unter anderem auch mit Fragen der Versorgungssicherheit sowie der Vermeidung von Umweltbelastungen befassen.

Als erste konkrete Maßnahme vereinbarten die beteiligten Universitäten die Herausgabe einer internationalen Fachzeitschrift zu Rohstoff-Fragen. In der Ausbildung ist die Einrichtung eines europaweit einmaligen internationalen Bergbau-Studienganges geplant. Organisiert wird er durch die AGH Kraków. Bereits im Juni 2008 soll in Freiberg eine Konferenz junger Wissenschaftler zu Ressourcenfragen stattfinden.

Die Gründung der IUR ist ein erster Schritt zu einer weltweiten Vernetzung von Spitzen-Universitäten mit dem Schwerpunkt der Ressourcenfragen. Es ist beabsichtigt, dass sich weitere Universitäten dem Netzwerk anschließen.

Media Contact

Christian Möls idw

Weitere Informationen:

http://www.tu-freiberg.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Forschende enthüllen neue Funktion von Onkoproteinen

Forschende der Uni Würzburg haben herausgefunden: Das Onkoprotein MYCN lässt Krebszellen nicht nur stärker wachsen, sondern macht sie auch resistenter gegen Medikamente. Für die Entwicklung neuer Therapien ist das ein…

Mit Kleinsatelliten den Asteroiden Apophis erforschen

In fünf Jahren fliegt ein größerer Asteroid sehr nah an der Erde vorbei – eine einmalige Chance, ihn zu erforschen. An der Uni Würzburg werden Konzepte für eine nationale Kleinsatellitenmission…

Zellskelett-Gene regulieren Vernetzung im Säugerhirn

Marburger Forschungsteam beleuchtet, wie Nervenzellen Netzwerke bilden. Ein Molekülpaar zu trennen, hat Auswirkungen auf das Networking im Hirn: So lässt sich zusammenfassen, was eine Marburger Forschungsgruppe jetzt über die Vernetzung…

Partner & Förderer