Bundesbildungsministerin präsentiert Vergleichsstudie des BMBF vor der Bologna-Folgekonferenz in Norwegen

Bulmahn: „Deutschland ist bei der Einführung von Bachelor und Master im europäischen Vergleich gut aufgestellt“

„Deutschland hat bei der Umstellung auf die Bachelor- und Masterstudiengänge im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eine gute Ausgangsposition für die Bologna-Folgekonferenz in Bergen in der nächsten Woche.“ Das erklärte Bundesministerin Edelgard Bulmahn bei der Vorstellung einer im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erarbeiteten Vergleichsstudie zur Einführung von Bachelor- und Master-Studiengängen in sechs europäischen Ländern am Freitag in Berlin.

„Bei der Konferenz der europäischen Bildungsminister in Norwegen am 19. und 20. Mai wird es darum gehen, auf dem Weg von einer Vision eines gemeinsamen Bildungsraumes zu seiner Realisierung entschlossen weiter voranzuschreiten. Die vorliegende Studie stärkt den Optimismus, dass uns dies gelingen wird“, sagte Bulmahn weiter. Die Studie der Universität Kassel zeigt deutliche Fortschritte bei der Schaffung eines gemeinsamen europäischen Hochschulraums bis 2010 in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich und Ungarn. Grundlage waren unter anderem Länderberichte und Experteninterviews.

Bulmahn sagte : „Die Einführung von Bachelor und Master gibt uns spürbaren Rückenwind bei der Internationalisierung der deutschen Hochschulen und bietet die Chance zu einer großen Studienreform in Deutschland. Dabei müssen Bund und Länder eng zusammenarbeiten. Für Eitelkeiten und Alleinvertretungsansprüche ist da kein Platz. Es wäre falsch, in Deutschland neue Hindernisse zwischen 16 Ländern aufzubauen, wenn wir in Europa daran arbeiten, genau die zu reduzieren.“

In der Studie wird festgestellt, dass die Umstellung auf die international anerkannten Abschlüsse Bachelor und Master in Deutschland mit wachsender Dynamik erfolge. Im Sommersemester 2005 werden rund 2.900 Bachelor- und Master-Studiengänge von deutschen Hochschulen angeboten. Die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge machen mittlerweile rund 27 Prozent des Studienangebots in Deutschland aus.

Deutliche Fortschritte werden auch bei der Akzeptanz der gestuften Studiengänge in den Unternehmen festgestellt. „Bei den Arbeitgebern hat ein Umdenken eingesetzt. Ich bin sicher, dass bei einer weiter wachsenden Akzeptanz der Abschlüsse auch immer mehr Absolventinnen und Absolventen den Weg direkt in die Berufswelt finden werden“, so Bulmahn weiter. In diesem Zusammenhang verwies die Bundesministerin auf die Initiative „bachelor welcome“, der sich mittlerweile rund 40 führende Unternehmen in Deutschland angeschlossen haben. Allerdings müssten bei den kleinen und mittleren Unternehmen noch die Kenntnisse über den Wert von Bachelor und Master verbessert werden.

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