Interparlamentarische Konferenz: EUREKA wichtiger Faktor zur Unterstützung von Innovation in Europa

Aufgrund seiner Flexibilität, geringen Bürokratie und seines Bottom-up-Ansatzes sei EUREKA, das Europäische Netzwerk für marktorientierte Forschung und Entwicklung, ein wichtiger Mechanismus, um Innovationswachstum in Europa zu garantieren, so das Fazit der Teilnehmer des ersten Tages der 14. Interparlamentarischen Konferenz von EUREKA am 23. Juni in Kopenhagen.

Auf Einladung des dänischen Parlaments trafen Abgeordnete aus den EUREKA-Mitgliedstaaten, Mitglieder des Europäischen Parlaments und Vertreter der Kommission zusammen, um Wege zur Verbesserung der Unterstützung von Innovation in Europa zu diskutieren und die Rolle, die EUREKA in diesem Prozess spielen sollte, zu analysieren.

In seiner Einführung in das Konferenzthema „Aufbau einer Innovationspolitik in Europa“ stellte Knud Larsen, der Vorsitzende der EUREKA-Gruppe hochrangiger Experten, fest, dass die jüngste Mitteilung der Kommission zu Innovation zwar die Notwendigkeit unterstreiche, Innovation zu verbessern, um die Ziele von Lissabon und Barcelona zu erreichen, jedoch existiere bisher kein klarer Fahrplan für die Entwicklung einer Innovationspolitik in Europa.

Auch die Forschungsrahmenprogramme der EU seien nicht ausreichend in der Lage gewesen, das Potenzial industrieller Innovation zu nutzen, so Larsen. „Wir haben über das Rahmenprogramm keine starken Anreize für die Industriezweige in der EU erlebt, enge Partnerschaften mit Forschungsinstituten zu bilden – zumindest nicht stark genug, um die Kluft zwischen Europa und seinen Hauptwettbewerbern zu verringern“, meinte er. Um diese Kluft anzugehen, verwies Larsen auf die wertvolle und ergänzende Rolle, die EUREKA bei der europäischen Innovation spielen könnte: „Bei EUREKA sind wir daran gewöhnt, eng mit der Industrie zusammenzuarbeiten, und wir sind gut ausgebildet, um eine Anhäufung von Bürokratie zu verhindern […]. Daher können wir auf viele Anforderungen, die die Rahmenprogramme nicht erfüllen, flexibel reagieren“, erklärte er und fügte hinzu: „EUREKA sollte nicht als Konkurrenz für das RP6 [das Sechste Rahmenprogramm] betrachtet werden, sondern vielmehr als ein Partner beim Aufbau eines Europäischen Forschungs- und Innovationsraums.“

Tatsächlich sei die engere Zusammenarbeit mit dem RP6 nur einer der verschiedenen vorrangigen Bereiche während des dänischen Vorsitzes von EUREKA gewesen, erklärte Tove Fergo, Ministerin für Kirchenfragen und zuvor Delegierte bei den EUREKA-Konferenzen. In ihrem Vortrag erläuterte die Ministerin, wie der dänische Vorsitz in enger Zusammenarbeit mit dem folgenden französischen und zukünftigen niederländischen Vorsitz versucht hat, die Organisation von EUREKA zu verbessern, damit sie eine größere Harmonie mit den Finanzierungsinstrumenten der EU aufweist. Ein Teil des dänischen Vorschlags umfasst die Rationalisierung des Entscheidungsfindungsprozesses innerhalb von EUREKA und die Umsetzung besserer Qualitätskontrollen bei neuen Projekten. Dies sei ein Punkt, so Fergo, der „für die Positionierung von EUREKA im Europäischen Forschungsraum [EFR] und die Sicherstellung einer engeren Kooperation mit dem RP6 wesentlich ist“. Dies sei das erste Mal in der Geschichte von EUREKA, dass drei aufeinanderfolgende Vorsitze eine gemeinsame Agenda für einen Zeitraum von drei Jahren entworfen hätten. Sie fügte hinzu: „Das Grundprinzip dahinter kann in drei Worten zusammengefasst werden: Kontinuität, Effizienz und Qualität.“

Während die EUREKA-Vertreter zum Ausdruck brachten, wie wichtig eine engere Zusammenarbeit mit den europäischen Finanzierungsinstrumenten ist, hoben die Vertreter der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank (EIB) die entscheidende Rolle hervor, die EUREKA bei der Entwicklung eines Innovationsraums in Europa spielen müsse. „Die Interaktion zwischen der Kommission und EUREKA in den letzten drei Jahren kann als erfolgreich beschrieben werden. Sie stellt die Weichen für eine zukünftige Zusammenarbeit, wie wir sie uns zurzeit vorstellen“, so Franco Cozzani, Vertreter der Generaldirektion Forschung der Europäischen Kommission.

Dr. Cozzani bezog sich auf drei Maßnahmen, die die Kommission aktiv verfolgt. Die erste ist die Stärkung und Steigerung der Koordination zwischen Bereichen des RP6 und großen Cluster- und Dachprojekten von EUREKA. Zudem wird die Bildung gemeinsamer technischer Gruppen, die den vorrangigen Themenbereichen des RP6 entsprechen, in Betracht gezogen. „Dies hat zum Ziel, Doppelarbeit zu vermeiden und besser koordinierte Themen zu fördern“, so Dr. Cozzani. Des Weiteren bemerkte er, es seien bereits Diskussionen in Gang, um solche Gruppen im Bereich Gesundheit und Biotechnologie einzuberufen. „Das dritte Ziel ist, die Diskussion über die Entwicklung einer gemeinsamen Plattform zu vertiefen und auszuweiten, die effektiv mit wichtigen Akteuren, die Innovation in Europa finanzieren, wie z.B. die EIB, interagieren könnte“, schloss Dr. Cozzani.

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cn

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