Investierende Mittelständler bleiben bei der Stange / Nur leichter Rückgang nach Terroranschlägen

Die im Oktober von der KfW geförderten Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Baugewerbes und des Dienstleistungssektors planen durchschnittlich eine Beschäftigungsausweitung um 9,1 %. Im Vergleich zum Vormonat bedeutet dies lediglich einen leichten Rückgang um 0,6 Prozent-Punkte.

Mit dem Oktober-Durchschnittswert liegt erstmals ein Untersuchungsergebnis vor, das vollständig auf Angaben aus der Zeit nach dem 11. September basiert. Der sich seit der Mitte des Jahres abzeichnende Aufwärtstrend der Beschäftigungsabsichten ist zwar beendet; angesichts der Beispiellosigkeit der Terroranschläge vom 11. September, die die Weltwirtschaft in einer ohnehin labilen Konjunkturphase getroffen haben, ist der lediglich leichte Rückgang der Beschäftigungsabsichten aber fast schon ein Hoffnungssignal – der Jobmotor bei den investierenden Mittelständlern ist bislang nicht ernsthaft ins Stottern geraten:

Bei den Dienstleistungsunternehmen sank der Indikatorwert der Beschäftigungsabsichten um 0,6 Prozent-Punkte auf 12,3 %. Dennoch sind in dieser Branche nach wie vor die stärksten Beschäftigungsabsichten vorhanden. Bei den Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes sank der Indikatorwert um 0,7 Prozent-Punkte auf 7,0 %. Hingegen ist im Baugewerbe der Negativ-Trend der vergangenen vier Monaten gestoppt: Die Beschäftigungsabsichten der im Oktober von der KfW geförderten Unternehmen im Baugewerbe stiegen von 3,8 % im September auf 4,1 % an (Juni: 6,1 %, Juli: 4,3 %, Aug.: 4,1 %).

KfW-Indikator „Jobmaschine Mittelstand“

Der KfW-Indikator „Jobmaschine Mittelstand“ gibt Auskunft über die Beschäftigungsabsichten investierender Mittelständler. Berücksichtigt werden während des jeweiligen Bezugsmonats im Rahmen der gewerblichen Breitenprogramme der Bank geförderte Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 50 Mio EURO. Die Kennziffer basiert auf den Angaben der Firmen zu den bei ihnen bereits bestehenden Arbeitsplätzen sowie der geplanten Veränderung der Arbeitsplatzanzahl im Zuge des finanzierten Investitionsprojektes. Sie zeigt die mit den Investitionsvorhaben durchschnittlich angestrebte prozentuale Beschäftigungsveränderung an. Der Indikator wird als gewichtetes arithmetisches Mittel der Einzelangaben für die drei Segmente „Verarbeitendes Gewerbe“, „Bau“ und „Dienstleister (einschließlich Handel)“ sowie als Gesamtgröße ausgewiesen.

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Sonja Contzen ots

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