Mechatronik: Schlüssel für mehr Wettbewerbsfähigkeit

Seit einigen Jahren vollzieht sich im Maschinen- und Anlagenbau eine stille Revolution. Klassische mechanische Lösungen werden Schritt für Schritt durch neuartige mechatronische Systeme ersetzt. Innovative Lösungen und neue Produkte sollen auch die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen aus Bremen und der Region verbessern. Dieses Ziel hat sich das jetzt eröffnete Bremer Centrum für Mechatronik (BCM) gestellt.


Nach einem Jahr Vorlauf wurde das BCM als gemeinsame Einrichtung von Universität und Hochschule Bremen am 2. Februar 2006 offiziell eröffnet. An der Festveranstaltung in der Universität Bremen nahmen Wissenschaftssenator Willi Lemke, Uni-Rektor Professor Wilfried Müller und zahlreiche hochrangige Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung teil. Parallel fand der 1. Bremer Mechatronik-Tag statt, bei dem es neben Fachvorträgen und Diskussionsforen auch eine Begleitmesse mit Informations- und Demonstrationsständen aus Industrie und Wissenschaft gab.

Die hohe Funktionalität der Mechatronik wird durch das direkte Zusammenwirken mechanischer und elektrischer Teilsysteme und Komponenten erreicht. Eine wichtige Rolle spielt dabei die frei programmierbare Signalverarbeitung. Je nach Anwendung sind Mechanik, Sensorik, Kommunikationstechnik, Steuerungs- und Regelungstechnik, Leistungselektronik und Aktorik in unterschiedlichen Kombinationen miteinander verknüpft. Durch die bauliche und funktionelle Verschmelzung mechanischer und elektrischer Elemente können neue Systemlösungen erzielt werden. Mechanische Systeme möglichst einfach zu gestalten und in Verbindung mit Elektronik und Informationstechnik die gewünschte Funktionalität optimal zu realisieren, das schafft die notwendige Flexibilität, um Kundenanforderungen nach leistungsfähigen und kostengünstigen Produkten bei gleicher Qualität schnell und nachhaltig befriedigen zu können. Die schnelle und flexible Anpassung an neue Gegebenheiten wird immer stärker vom Markt gefordert. Mechatronik ist der technologische Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum durch Innovation. Für mechatronische Lösungen besteht ein wachsender Zukunftsmarkt.

Gemeinsames Angebot von Universität und Hochschule an die Industrie

Im BCM laufen Grundlagen- und angewandte Forschung optimal zusammen. Damit steht in Bremen eine leistungsfähige, unabhängige Institution zur Verfügung, die interessierten Unternehmen bei der Entwicklung mechatronischer Lösungen wertvolle Hilfestellungen geben kann. Das Leistungsangebot des BCM umfasst die Unterstützung bei der Lösung
von Tagesproblemen, beim Aufbau mechatronischen Know-hows in den Unternehmen, der Durchführung mechatronischer Forschungs- und Entwicklungsaufgaben und der Planung und Durchführung von Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen für die Mitarbeiter der Unternehmen. Seit seinem Start hat das BCM bereits mit der Bearbeitung von zwölf Forschungs- und Entwicklungsprojekten begonnen. Daran beteiligt sind 18 Unternehmen. Weitere zwölf Projekte unter der Beteiligung von 50 Unternehmen befinden sich in der Antrags- bzw. Angebotsphase.

Beim 1. Bremer Mechatronik-Tag will das BCM zudem mit interessierten Unternehmen erörtern, wie auch sie Mechatronik als Schlüssel für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum für sich nutzen können. In interessanten Fachvorträgen zeigen dazu Unternehmen aus der Automobiltechnik, der Luftfahrt und des Maschinenbaus anhand von Beispielen auf, wie sie die Mechatronik-Potenziale erschlossen haben. Der 1. Bremer Mechatronik-Tag kooperiert mit der Fachtagung der Deutschen Forschungsvereinigung für Mess- Regelungs- und Systemtechnik, die am 3. Februar 2006 im Bremer BITZ stattfindet.

Bremer Centrum für Mechatronik
Prof. Dr-Ing. Bernd Orlik (Universität Bremen)
Prof. Dr.-Ing Bernd Steckemetz (hochschule Bremen)
Geschäftsleiter
Dr.-Ing. Holger Raffel
Tel. 0421 218 3070
E-Mail raffel@bcm.uni-bremen.de

Media Contact

Eberhard Scholz idw

Weitere Informationen:

http://www.mechtronik-bcm.de

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Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

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