Biometrie und Co.: Milliarden für mehr Sicherheit

Das zunehmende Sicherheitsbedürfnis hat für einen wahren Boom auf dem Markt für Sicherheitselektronik gesorgt. Allein in den vergangenen fünf Jahren ist der Umsatz mit Alarmanlagen oder Videokameras rund um den Globus um mehr als 60 Prozent angewachsen. Insgesamt belief sich der Umsatz im Jahr 2005 auf knapp 27 Mrd. Euro. Auch in den kommenden Jahren soll der rasante Wachstumskurs beibehalten werden, teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neuen Medien (BITKOM) mit. Laut einer aktuellen Studie der Marktforscher der Freedonia Group könnte der Jahresumsatz bereits 2010 die 40 Mrd. Euro-Marke knacken.

Als Wachstumstreiber haben die Experten insbesondere Videoüberwachung und Biometrie ausgemacht. Mit Umsätzen von knapp zwei Mrd. Euro zählt Deutschland in punkto Sicherheitstechnik zu den stärksten Märkten Europas, hinke aber vor allem bei der Videoüberwachung hinterher, wie BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms betont. Während Vorreiter Großbritannien in diesem Jahr 661 Mio. Euro in Elektronik zur Videoüberwachung stecke, investiere Deutschland mit 185 Mio. Euro nicht einmal ein Drittel dieser Summe. Um die Sicherheit etwa auf Bahnhöfen zu erhöhen, müsse Deutschland sich aber insbesondere auf die intelligente Videoüberwachung konzentrieren. „Mehr Kameras allein genügen nicht“, so Harms.

Europäischer Spitzenreiter ist Deutschland dagegen bereits bei biometrischen Anwendungen. Laut einer aktuellen Studie der International Biometrics Group belief sich der Umsatz der Biometrieindustrie im vergangenen Jahr auf 1,3 Mrd. Euro. 2010 soll die Branche bereits 4,9 Mrd. Euro erwirtschaften. In Deutschland haben die Biometrieunternehmen 2005 knapp 100 Mio. Euro umgesetzt. „Bis 2010 erwarten wir ein Wachstum von durchschnittlich 25 Prozent pro Jahr. Nach diesem Szenario liegt der deutsche Markt 2010 bei knapp 300 Mio. Euro“, so Harms. Durch eine vorteilhaftere Gestaltung der Bedingungen, etwa durch eine Stärkung der Forschungsförderung, könnte das Marktvolumen sogar auf über 400 Mio. Euro anschwellen, meint Harms.

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Jörn Brien pressetext.deutschland

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