Achterbahnen: Lebensgefahr für Herzkranke

Aufregung für schwache Herzen zu gefährlich

Menschen mit schwachen Herzen sollten Achterbahnen meiden, da sie mit einer Fahrt ihr Leben riskieren könnten. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von Kardiologen des Universitätsklinikums Mannheim gekommen. Die Aufregung einer Fahrt mit der Achterbahn kann bei Herzerkrankungen zu einem unregelmäßigen Herzschlag führen und damit ein Risiko für einen Herzanfall darstellen. Emotionaler Stress scheint laut den Wissenschaftern eine entscheidende Rolle zu spielen. Das Team untersuchte 55 Freiwillige, die für die Studie eine Fahrt mit der Achterbahn unternahmen. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden auf einer Versammlung der American Heart Association der Öffentlichkeit präsentiert.

Die Wissenschafter untersuchten 37 Männer und 18 Frauen, deren Herzfunktionen und Blutdruck während der Fahrt überwacht wurde. Die zwei Minuten dauernde Fahrt begann mit einem langsamen Anstieg auf eine Höhe von 62 Metern und wurde von einem freien Fall, großen Veränderungen der Schwerkraft und einer Maximalgeschwindigkeit von 120 km/h gefolgt. Obwohl alle Teilnehmer gesund waren, zeigten viele laut BBC während der Fahrt eine dramatisch erhöhte Herzfrequenz. Einige wiesen unregelmäßige Herzschläge auf. Ein Teilnehmer erlitt mit einem Herzflimmern sogar eine Störung des Herzrhythmus, die jedoch ohne Folgen blieb.

Derartige Veränderungen sollten für Menschen mit gesunden Herzen keine Schwierigkeit darstellen. Die Studienautoren gehen jedoch davon aus, dass sie für Menschen mit Herzerkrankungen gefährlich sein können. Der leitende Wissenschafter Jürgen Kuschyk betonte, dass Menschen, die einen Herzanfall erlitten haben, an einer Herzkrankheit oder an einem unregelmäßigen Herzrhythmus leiden, nicht mit der Achterbahn fahren sollten. „Die steigende Herzfrequenz kann bei einer bestehenden Herzerkrankung zu einem Herzanfall, einem unregelmäßigen Herzrhythmus und möglicherweise zu einem plötzlichen Herztod führen.“

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Michaela Monschein pressetext.austria

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