Haschisch erhöht Risiko eines Verkehrsunfalls drastisch
Studie weist erstmals direkten Zusammenhang nach
Starke Cannabiskonsumenten sind zehn Mal gefährdeter bei Verkehrsunfällen verletzt zu werden oder andere zu verletzen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der University of Auckland gekommen. Die Forscher gehen davon aus, dass die aktuellen Ergebnisse erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen dem Cannabiskonsum und Unfällen herstellen. Bisher hatten laut BBC nur Versuche im Labor und Hinweise aus Obduktionen auf einen derartigen Zusammenhang hingewiesen. Die Ergebnisse der Studie wurden in dem Fachmagazin Addiction veröffentlicht.
Die Forscher überprüften 571 Fahrer von Autos, die in Unfälle verwickelt waren, bei denen zumindest ein Beteiligter ins Krankenhaus eingeliefert oder getötet wurde. Zusätzlich wurde eine Kontrollgruppe aus 588 nach dem Zufallsprinzip in Auckland ausgewählten Fahrern zusammengestellt. Die erste Fahrergruppe wurde befragt, ob sie drei Stunden vor dem Unfall Haschisch geraucht habe und wie ihr Cannabiskonsum in den vergangenen zwölf Monaten gewesen war. Es zeigte sich, dass gewohnheitsmäßige Drogenkonsumenten 9,5 Mal eher an Verkehrsunfällen beteiligt waren. 5,6 Prozent der Unfallfahrer hatten Cannabis geraucht. Bei der Kontrollgruppe waren es nur 0,5 Prozent. Das Risiko eines Unfalles stieg unabhängig davon, ob direkt vor dem Unfall Marihuana geraucht wurde.
Die leitende Wissenschafterin Stephanie Blows erklärte, dass die Angaben zum erst kürzlich erfolgten Cannabiskonsum bei den Befragten bei weniger als einem Prozent lagen. Jene, die vor dem Fahrtantritt rauchten, waren sehr wahrscheinlich regelmäßige Konsumenten dieser Droge. „Das legt nahe, dass Interventionen, die auf die entsprechenden Risikogruppen abzielen, kosteneffektiver sein dürften als Straßenkontrollen nach dem Zufallsprinzip.“
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