Ausgezeichnete Feinstaubmessung

Für ihren Beitrag zum Umwelt- und Gesundheitsschutz wird die Augsburger Aerosolmessstation des GSF – Forschungszentrums für Umwelt und Gesundheit und ihrer Projektpartner mit dem Titel „offizielles Leitprojekt des Kompetenzzentrums Umwelt“ ausgezeichnet.

Kooperationspartner der GSF sind das Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) und der Lehrstuhl Festkörperchemie der Universität Augsburg, die Universität Augsburg, die Fachhochschule Augsburg und das Bayerische Institut für Angewandte Umweltforschung und -technik (BIfA). Seitens der GSF sind die Institute für Epidemiologie bzw. Ökologische Chemie und das Projektfeld Gesundheitsrelevanz von Aerosolen an diesem Projekt beteiligt.

Eine Jury aus Experten verschiedener Institutionen hat gemeinsam mit dem Vorstand des Fördervereins Kompetenzzentrum Umwelt Augsburg-Schwaben (KUMAS) e.V. aus 31 Bewerbungen die Messstation zum Leitprojekt 2006 gewählt. Der Preis wird im Rahmen eines Festakts am 7. Dezember ab 11.00 Uhr in der Stadtsparkasse Augsburg, Halderstr. 1-5, überreicht.

„Feinstaub beeinträchtigt erwiesenermaßen die Gesundheit. Die Klärung von Detailfragen, etwa welche Eigenschaften und welche Komponenten für die schädigende Wirkung verantwortlich sind, ist Gegenstand intensiver Untersuchungen“, betont Dr. Josef Cyrys vom GSF-Institut für Epidemiologie und vom WZU (GSF, Universität Augsburg). Antworten seien nur durch eine bessere Partikelcharakterisierung, etwa im Rahmen der gerade im Aufbau befindlichen Messstation in Augsburg, möglich. Auch den epidemiologischen Studien im Rahmen der Kooperativen Gesundheitsforschung in der Region Augsburg (KORA) kämen diese Daten zu Gute. Ein weiterer Ansatz liege auf der Detektion Identifikation möglicher Feinstaubquellen.

„Mit unseren Messungen können wir wichtige Beiträge sowohl zur Diskussion der Ursachenbekämpfung von Feinstaub als auch zur Festlegung der Grenzwerte liefern“, erklärt Cyrys.

Seit 2004 werden an der neuen Aerosol-Messstation in Augsburg die Partikel in Echtzeit umfassend charakterisiert. Spektrometer messen Partikelanzahlkonzentrationen im Größenbereich zwischen drei Nanometern und zehn Mikrometern. Durch Anwendung von neuartigen Messverfahren werden die Partikel auf ihre physikalischen Eigenschaften und die chemische Zusammensetzung analysiert.

Der Förderverein KUMAS e.V., der die Auszeichnung vergibt, hat sich zum Ziel gesetzt, die Umwelt-, Lebens- und Arbeitsplatzqualität sowie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in Bayern nachhaltig zu verbessern. Offizielle Leitprojekte wie die Messstation stellen herausragende Beispiele an Umweltkompetenz dar.

Leitprojekte sind Verfahren, Produkte, Dienstleistungen, Konzepte, Entwicklungen oder Forschungsergebnisse, die in besonderem Maße geeignet sind, Umweltkompetenz „made in Bavaria“ zu demonstrieren. Mit der jährlichen Prämierung von Leitprojekten unterstützt das bayerische Kompetenzzentrum Umwelt die Entwicklung und Umsetzung innovativer Vorhaben und sichert dadurch das wissenschaftliche und technische Umwelt-Know-how der Region.

Kontakt zur GSF- Pressestelle:
GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Abteilung Kommunikation
Tel: 089/3187-2460, Fax 089/3187-3324, E-Mail: oea@gsf.de

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Michael van den Heuvel idw

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