Zur Lage der Welt 2002

Worldwatch-Bericht stellt deutscher Klimaschutzpolitik ein gutes Zeugnis aus

Zu dem jüngsten Bericht des amerikanischen Worldwatch-Instituts „Zur Lage der Welt 2002“ erklärt Bundesumweltminister Jürgen Trittin:

Einmal mehr bestätigt der Bericht eines international renommierten Forschungsinstituts zwei wichtige Erkenntnisse, die in den vergangen zehn Jahren der internationalen Klimaschutzpolitik gewonnen wurden: Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist wissenschaftlich belegt. Zum anderen lohnt sich — auch ökonomisch — eine Vorreiterrolle in der Klimaschutzpolitik. Das Worldwatch-Institut bescheinigt der Bundesregierung, mit ihrer Politik auf dem Weg zur Einhaltung der im Kyoto-Protokoll vereinbarten Ziele international mit gutem Beispiel voranzugehen.

Die Bundesregierung hat mit ihrer aktiven Klimaschutzpolitik schon wichtige Meilensteine erreicht: Bereits Ende 2000 war in Deutschland eine CO2-Minderung von minus 15,5 Prozent gegenüber 1990 realisiert — bei einem gleichzeitigen Anstieg von Versorgungsniveau und Versorgungsqualität. Dank einer Vielzahl konsequenter Maßnahmen — wie dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, dem 100.000 Dächer Photovoltaik-Programm, dem Markteinführungsprogramm für erneuerbare Energien und der Biomasse-Verordnung — ist Deutschland mittlerweile zum Windenergieweltmeister geworden. Allein im Bereich der erneuerbaren Energien sind bereits über 50.000 Arbeitsplätze in Deutschland entstanden. Und dies gilt auch für die Zukunft: Schätzungen renommierter Institute zeigen, dass eine Minderung der CO2-Emissionen bis zum Jahre 2020 um 40 Prozent in Deutschland nicht nur machbar ist, sondern auch noch 200.000 Arbeitsplätze schaffen würde.

Trittin: „Ich teile die Einschätzung des Worldwatch Instituts, dass die Klimaschutzziele am wirksamsten mit einem Instrumentenbündel erreicht werden können — insbesondere auch durch klare, wirtschaftlich orientierte Maßnahmen, die innovationsfreudige Unternehmen belohnen und die Stellung deutscher Firmen auf dem Weltmarkt stärken.“

Trittin: „Das Kyoto-Protokoll bildet den Rahmen für die Klimapolitik des 21. Jahrhunderts, den es konsequent weiterzuentwickeln gilt. Es kommt jetzt darauf an — wie auch das Worldwatch-Institut fordert — dass das Kyoto-Protokoll rechtzeitig vor dem Weltgipfel in Johannesburg völkerrechtlich in Kraft treten kann. In Deutschland ist das zur nationalen Umsetzung erforderliche Ratifikationsverfahren bereits weit fortgeschritten. Ich appelliere an die anderen Staaten, alles tun alles tun, um das Kyoto-Protokoll rasch in Kraft zu setzen, und sich an dessen Fortentwicklung aktiv zu beteiligen.

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Michael Schroeren BMU Pressedienst

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