Erste Ringmessung hochfrequenter elektromagnetischer Felder

Für die Bewertung der Exposition der Bevölkerung durch hochfrequente elektromagnetische Felder (z.B. des Rundfunk und Mobilfunks) ist die richtige Ermittlung der relevanten Immissionen von grundlegender Bedeutung. Nur valide Daten zur Feldexposition können die Basis zur Beurteilung des Schutz der Bevölkerung bieten.

Hierzu sind in der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über elektromagnetische Felder – 26.BImSchV) Grenzwerte festgelegt, deren Einhaltung überprüft werden muss. Des weiteren erwarten Bürger, besonders Anwohner von Sendeanlagen, verlässliche Informationen über ihre Exposition und deren zeitliche Entwicklung. Diese Informationen können nur mit entsprechenden, oft aufwendigen Messsystemen ermittelt werden. Die Güte dieser Messsysteme muss immer wieder validiert werden und bundesweit vergleichbar sein.

Die Messstellen aus insgesamt zehn Bundesländern, Vertreter der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post sowie die Messstellen der Bundeswehr verifizierten in der bundesweit ersten Ringmessung hochfrequenter elektromagnetischer Felder an der Fachhochschule Koblenz die exakte Erfassung einer Vielzahl verschiedener Feldquellen.

Die vom Länderausschuss für Immissionsschutz (LAI) initiierte Veranstaltung fand mit Unterstützung der Technologietransferstelle EMV des Landes Rheinland-Pfalz am Lehrstuhl von Prof. Dr.-Ing. Mürtz statt, der in Zusammenarbeit mit der entsprechenden Transferstelle der Universität Kaiserslautern eine wissenschaftliche Auswertung erarbeiten wird.

Im Vordergrund stand die nationale Vergleichbarkeit und Qualitätssicherung von Messungen im Hinblick auf den Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern. Hierzu stellte der Mobilfunk-Netzbetreiber T-Mobile zwei komplette GSM-und eine UMTS-Mobilfunkstation zur Verfügung. Von dem Netzbetreiber Vodafone-D2 wurde eine weitere GSM- Station aufgebaut. Weitere Messungen fanden an einem medizinischen Diathermiegerät, einem Babyphone und einem DECT-Gerät (schnurloses Telefon) statt, somit wurden viele im Alltag relevante Feldquellen berücksichtigt. Durch die Unterstützung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt wurde die Rückführung der Messergebnisse der Ländermessstellen auf nationale Standards sichergestellt. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post aus Mainz trug zum Gelingen der Veranstaltung durch umfangreiche Beratung und zusätzliche Messungen maßgeblich bei.

Die von Herrn Dickob vom rheinland-pfälzischen Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht (LfUG) in Zusammenwirken mit Herrn Dr. Brüggemeyer vom Niedersächsisches Landesamt für Ökologie (NLÖ) sowie einer Arbeitsgruppe des LAI organisierte Veranstaltung wurde umrahmt von Fachvorträgen zur fachgerechten Messung der Felder der neuen UMTS-Technologie.

Media Contact

Fachhochschule Koblenz

Weitere Informationen:

http://www-fh-koblenz.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer