Schärfere Aufnahmen vom Tumor mit HD•PET-Technik

Analog zum hochauflösenden Fernsehen HDTV heißt die Technik High-Definition-PET. Sie kommt Anfang 2008 auf den Markt. PET-Untersuchungen werden hauptsächlich zur Erkennung und Überwachung von Krebsgeschwüren und Metastasen eingesetzt. Dabei erhält der Patient eine Spritze mit einer sehr geringen Menge schwach radioaktiver Flüssigkeit, die sich in Zellen erhöhten Stoffwechsels anreichert und so genannte Positronen abstrahlt.

Ringförmig um den Patienten angeordnete Detektoren erfassen die von den Positronen ausgehende Strahlung – Tumorzellen können so aufgrund ihres Stoffwechsels abgebildet werden.

Während der Untersuchung erfassen die Detektoren die Positronen aus dem gesamten Aufnahmefeld des Scanners. Dabei tritt jedoch ein physikalisches Problem auf: Je weiter sich ein Objekt von der Mittelachse des Scanner entfernt, desto unschärfer wird das Bild – vor allem kleine Metastasen sind mit zunehmendem Abstand nur schwer oder gar nicht zu erkennen, das Stadium des Tumors nur vage abzuschätzen.

Die Lösung HD • PET von Siemens Medical Solutions korrigiert die unscharfen Bereiche der Aufnahme mit komplexen Algorithmen und zeigt das Bild in einer kontinuierlichen Auflösung auf dem Monitor an. Mit der hohen Auflösung verbessert sich auch der Kontrast des PET-Systems: Der so genannte Signal-Rausch-Abstand verdoppelt sich und ergibt schärfere Bilder als bisher. Der Onkologe kann im gesamten Aufnahmebild nicht nur kleinste Metastasen erkennen, sondern erstmals auch bisher schwer abzugrenzende Läsionen innerhalb von Lymphknoten, im Bauch, in der Kopf- und Halsregion oder im Gehirn sicherer unterscheiden.

Ob ein chirurgischer Eingriff, eine Chemo- oder Strahlentherapie – die für den Patienten geeignete Behandlung kann der Mediziner somit früher und gezielter einsetzen. Nach der Therapie hilft die bessere Bildschärfe bei der frühen Diagnose kleiner Rezidive – also dem Wiederauftreten – von Kopf- und Halstumoren. (IN 2007.09.3)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/innovation

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

FDmiX: Schnelle und robuste Serienproduktion von Nanopartikeln

Verkapselungstechnologie der nächsten Generation… Nukleinsäure-basierte Medikamente wie mRNA-Impfstoffe bieten ein enormes Potenzial für die Medizin und eröffnen neue Therapieansätze. Damit diese Wirkstoffe gezielt in die Körperzellen transportiert werden können, müssen…

Sensor misst Sauerstoffgehalt in der Atemluft

Eine zu geringe oder zu hohe Sauerstoffsättigung im Blut kann bleibende körperliche Schäden bewirken und sogar zum Tod führen. In der Intensiv- und Unfallmedizin wird die Sauerstoffkonzentration der Patientinnen und…

Neue MRT-Technik erkennt Schlaganfälle in kürzester Zeit

Tag gegen den Schlaganfall: Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen einer Studie erstmals eine KI-gestützte Magnetresonanz-Tomographie (MRT)-Methode untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter detektieren zu können. Dabei setzten sie…

Partner & Förderer