Frühzeitig: Diagnostik bei Schizophrenie

Jeder 100. Mensch weltweit erkrankt mindestens einmal in seinem Leben an Schizophrenie. Hirnforscher des Forschungszentrums Jülich und der Universitäten Düsseldorf und Bonn haben nun eine Möglichkeit gefunden, die Krankheit sehr früh zu diagnostizieren:

Mittels Positronen-Emissions-Tomographie können die Forscher einen molekularen Marker im Gehirn nachweisen, den sogenannten Serotonin 5‑HT2A‑Rezeptor. Er zeigt ein erhöhtes Erkrankungsrisiko an ‑ bereits bevor die Schizophrenie ausbricht.

Dies ermöglicht erstmals eine psychopharmakologische Behandlung noch vor oder zu Beginn der Erkrankung. Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass Patienten, die sehr früh nach Ausbruch der Erkrankung behandelt werden, eine bessere Prognose haben als Patienten mit spätem Therapiebeginn.

Ein Teil von ihnen erholt sich vollständig und kann ein ganz normales Leben führen. In Deutschland sind derzeit 800 000 Personen an Schizophrenie erkrankt.

Die Ergebnisse werden veröffentlicht in Psychopharmacology,
Volume 195, Number 4 / Januar 2008 .

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Dr. Barbara Schunk Forschungszentrum Jülich GmbH

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