Weizenbiere bewirken größeren Kater als Pilsener oder Export

Absolventin untersucht in ihrer Diplomarbeit den Gehalt an Fuselalkoholen in 60 Biersorten

Wer am Morgen nach der Party mit rasenden Kopfschmerzen begleitet von Übelkeit und Schwindelgefühl erwacht, weiß, dss es am Vorabend wohl ein paar Bierchen zu viel waren. „Schuld an diesem Unwohlsein ist der Gehalt von Fuselalkoholen im Bier, die im Körper zu giftigen Stoffen abgebaut werden“, erklärt Prof. Dr. Günter Lieck vom Fachbereich Chemieingenieurwesen der Fachhochschule Münster in Steinfurt. Er betreute die Diplomarbeit zur Analyse des „Fusels“ im Bier.

„Mich haben die Ergebnisse erstaunt. Dass es so deutliche Unterschiede gibt, hätte ich nicht gedacht“, betont Siegrun Mohring. Die Absolventin vom Fachbereich Chemieingenieurwesen untersuchte die Menge an Fuselalkoholen in 60 unterschiedlichen Biersorten. Die unangenehmen Begleitstoffe entstehen beim Gärprozess und sind in allen alkoholischen Getränken in unterschiedlicher Konzentration enthalten. Im menschlichen Körper werden sie in der Leber zu Giftstoffen abgebaut, die zum Beispiel die Herzleistung beeinflussen und so zu einer Unterversorgung mit Sauerstoff im Gehirn führen.

Der Fuselanteil im Bier schwankt, was auch durch unterschiedliche Herstellungsverfahren bedingt ist. Weizenbiere fallen durch deutlich höhere Konzentrationen als Pilsener oder Exportbiere auf. Obergäriges Bier enthält mehr „Fusel“ als untergäriges. Sehr erfreulich: in alkoholfreien Bieren sind nur winzige Spuren enthalten. Bei den untersuchten Sorten schneiden Beck’s, Rolinck Pilsener, König Pilsener, Hasseröder Pils und Bitburger Premium Pils besonders gut ab. Eine genaue Übersicht der Ergebnisse ist im Internet abrufbar.

Media Contact

Stephanie Möller idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-muenster.de/FB1/Lieck

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Wolken bedecken die Nachtseite des heißen Exoplaneten WASP-43b

Ein Forschungsteam, darunter Forschende des MPIA, hat mit Hilfe des Weltraumteleskops James Webb eine Temperaturkarte des heißen Gasriesen-Exoplaneten WASP-43b erstellt. Der nahe gelegene Mutterstern beleuchtet ständig eine Hälfte des Planeten…

Neuer Regulator des Essverhaltens identifiziert

Möglicher Ansatz zur Behandlung von Übergewicht… Die rapide ansteigende Zahl von Personen mit Übergewicht oder Adipositas stellt weltweit ein gravierendes medizinisches Problem dar. Neben dem sich verändernden Lebensstil der Menschen…

Maschinelles Lernen optimiert Experimente mit dem Hochleistungslaser

Ein Team von internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL), des Fraunhofer-Instituts für Lasertechnik ILT und der Extreme Light Infrastructure (ELI) hat gemeinsam ein Experiment zur Optimierung…

Partner & Förderer