Britisches Pharmaunternehmen testet Kokain- Impfstoff

Vakzin soll Suchtverhalten reduzieren

London (pte, 14. April 2003 16:55) – Mit einem neuen Medikament will das britische Pharmaunternehmen Xenova Kokainsüchtigen helfen von der Droge wegzukommen. Das Vakzin wird nun in den USA getestet, berichtet das Unternehmen heute, Montag. Der Wirkstoff in dem Impfstoff verhindert, dass Kokain ins Hirn gelangen kann.

Das Vakzin, das bereits in ersten Versuchen an Kokainsüchtigen getestet wurde, soll verhindern, dass Abhängige nach einer Pause wieder in die volle Sucht zurückfallen, wenn sie das Bedürfnis nach der Droge verspüren. In den ersten Versuchen hatten die Hersteller das Vakzin an Süchtigen getestet, die nicht vorhatten, mit der Droge aufzuhören. Den Probanden wurde ein kleine Dosis Kokain verabreicht, bevor sie Fragen beantworten mussten und ihre Herzfrequenz sowie der Blutdruck gemessen wurde. Dann wurde eine Dosis des Vakzins injiziert und die Daten erneut erfasst. „Das Medikament wurde nicht dafür entwickelt, die Sucht nach der Droge zu verhindern“, so John St. Clair Roberts, medizinischer Direktor des Unternehmens. „Viele Menschen können mit dem Kokain aufhören, fallen aber nach einigen Wochen Abstinenz wieder in die Sucht zurück und der Kreislauf beginnt wieder von vorne“, erklärt der Experte. Dort sollte nach Ansicht des Fachmannes das Vakzin wirken, die den Wiedereinstieg in die Gier nach Droge verhindern soll.

Die Tests an dem Vakzin werden zwischen zwölf und 18 Monaten betragen. Eine weitere Serie von Untersuchungen soll danach folgen. Das Unternehmen Xenova, das derzeit 140 Mitarbeiter beschäftigt, hat sich auf Immunsystemkrankheiten und Krebsbekämpfung spezialisiert.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.xenova.co.uk

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Das Mikrobiom verändert sich dynamisch und begünstigt wichtige Funktionen für den Wirt

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Kieler SFB 1182 untersucht am Beispiel von Fadenwürmern, welche Prozesse die Zusammensetzung des Mikrobioms in Wirtslebewesen steuern. Alle vielzelligen Lebewesen – von den einfachsten tierischen und…

Wasser im Boden – genaue Daten für Landwirtschaft und Klimaforschung

Die PTB präsentiert auf der Woche der Umwelt, wie sich die Bodenfeuchte mithilfe von Neutronenstrahlung messen lässt. Die Bodenfeuchte hat nicht nur Auswirkungen auf die Landwirtschaft, sondern ist als Teil…

Bioreaktor- und Kryotechnologien für bessere Wirkstofftests mit humanen Zellkulturen

Medizinische Wirkstoffforschung… Viele Neuentwicklungen von medizinischen Wirkstoffen scheitern, weil trotz erfolgreicher Labortests mit Zellkulturen starke Nebenwirkungen bei Probanden auftreten. Dies kann passieren, wenn zum Beispiel die verwendeten Zellen aus tierischem…

Partner & Förderer